Tech & Trends Altman’s Stargate: Open AI investiert 500 Milliarden Dollar für den größten KI-Bunker der Welt

Altman’s Stargate: Open AI investiert 500 Milliarden Dollar für den größten KI-Bunker der Welt

OpenAI, Oracle und SoftBank bauen fünf neue KI-Rechenzentren in den USA. Das Stargate-Projekt erreicht damit fast 7 Gigawatt Rechenleistung und über 400 Milliarden Dollar Investitionsvolumen – schneller als geplant.

Der Wettlauf um die KI-Vorherrschaft geht in die nächste Runde. OpenAI, Oracle und SoftBank errichten fünf neue Rechenzentren in den USA, die das Stargate-Projekt auf knapp 7 Gigawatt Rechenleistung und über 400 Milliarden Dollar Investitionsvolumen katapultieren. Damit nähert sich das Konsortium seinem ursprünglichen Ziel von 10 Gigawatt und 500 Milliarden Dollar schneller als erwartet, wie laut „openai.com“ bekannt wurde.

Die Standorte der digitalen Kraftwerke

Drei der neuen Standorte entstehen unter Federführung von Oracle in Shackelford County (Texas), Doña Ana County (New Mexico) und einem noch nicht näher benannten Ort im Mittleren Westen. Zusätzlich plant Oracle eine Erweiterung des Flaggschiff-Campus in Abilene, Texas, um weitere 600 Megawatt. Diese Standorte sollen zusammen über 5,5 Gigawatt Rechenleistung liefern und mehr als 25.000 direkte Arbeitsplätze schaffen, wie „openai.com“ berichtet.

Die beiden weiteren Standorte werden von SoftBank in Lordstown (Ohio) und Milam County (Texas) entwickelt. In Lordstown hat SoftBank bereits mit dem Bau eines fortschrittlichen Rechenzentrums begonnen, das schon im nächsten Jahr betriebsbereit sein soll. Der Standort in Milam County entsteht in Zusammenarbeit mit SB Energy, einer Tochtergesellschaft der SoftBank Group. Gemeinsam sollen diese beiden Standorte innerhalb von 18 Monaten eine Kapazität von 1,5 Gigawatt erreichen.

Die Technologie hinter dem Gigaprojekt

Die neuen Rechenzentren werden mit modernster Hardware ausgestattet. Bereits im Juni begann Oracle mit der Lieferung der ersten NVIDIA GB200-Racks an den Flaggschiff-Campus in Abilene. Diese Systeme werden bereits für frühe Trainings- und Inferenz-Workloads genutzt, um OpenAIs Forschung an der nächsten KI-Generation voranzutreiben.

Die Auswahl der Standorte erfolgte in einem umfassenden Prozess, bei dem über 300 Vorschläge aus mehr als 30 US-Bundesstaaten geprüft wurden. Sam Altman, CEO von OpenAI, betont die Bedeutung dieser Infrastruktur: „KI kann ihr Versprechen nur erfüllen, wenn wir die Rechenleistung dafür aufbauen. Diese Rechenleistung ist der Schlüssel, um sicherzustellen, dass alle von KI profitieren können und um zukünftige Durchbrüche zu ermöglichen“, so „openai.com“.

Die wirtschaftlichen Dimensionen

Die Partnerschaft zwischen OpenAI und Oracle übersteigt allein 300 Milliarden Dollar für die nächsten fünf Jahre. Das gesamte Stargate-Projekt wurde ursprünglich im Januar 2025 im Weißen Haus neben Präsident Trump angekündigt und hat seither an Fahrt aufgenommen.

Die Initiative ist Teil einer breiteren Strategie, um Investitionen in die amerikanische KI-Infrastruktur anzukurbeln. „Oracles zuverlässige, skalierbare und sichere KI-Infrastruktur hilft OpenAI, sein Geschäft schnell zu skalieren. Um dieser enormen Nachfrage gerecht zu werden, erweitern wir OCIs Präsenz in einem beispiellosen Tempo“, erklärt Clay Magouyrk, CEO von Oracle, laut „openai.com“.

Business Punk Check

Der Tech-Hype um OpenAI und Stargate ist gewaltig, aber die harten Fakten sprechen für sich: Diese Rechenzentren verbrauchen so viel Strom wie ganze Großstädte. Während die Jobversprechen gut klingen, werden die meisten Positionen hochspezialisierte Technikrollen sein – kein Jobwunder für den Durchschnittsarbeiter.

Die wahre Herausforderung liegt in der Energieversorgung: Woher sollen 10 Gigawatt nachhaltig kommen? Zum Vergleich: Das entspricht etwa zehn Kernkraftwerken. Für Unternehmen bedeutet das: Wer jetzt in KI-Infrastruktur investiert, muss gleichzeitig Energielösungen mitdenken, sonst droht der Kollaps. Die Rechenzentren werden zwar gebaut, aber ob sie auch wie geplant betrieben werden können, steht auf einem anderen Blatt.

Häufig gestellte Fragen

  • Wie realistisch ist der Energiebedarf von 10 Gigawatt für die Stargate-Rechenzentren?
    Der Energiebedarf entspricht etwa zehn Kernkraftwerken und stellt eine enorme Herausforderung dar. Unternehmen sollten bei eigenen KI-Projekten den Energiebedarf von Anfang an einkalkulieren und nach regionalen Standorten mit erneuerbaren Energiequellen suchen.
  • Welche konkreten Jobs entstehen durch diese Rechenzentren?
    Entgegen der Behauptung von 25.000 neuen Jobs werden hauptsächlich hochspezialisierte Techniker, Ingenieure und IT-Sicherheitsexperten gesucht. Für Bewerber bedeutet das: Spezialisierung auf Rechenzentrumsmanagement, Energieeffizienz und KI-Infrastruktur bietet die besten Chancen.
  • Wie wirkt sich diese massive Infrastruktur auf kleinere KI-Startups aus?
    Kleinere KI-Startups können nicht mit eigenen Rechenzentren mithalten, sollten aber die entstehenden Cloud-Angebote nutzen. Strategisch klug ist die Fokussierung auf spezifische Anwendungsfälle und Branchen, statt mit Grundlagenmodellen zu konkurrieren.
  • Wird die Stargate-Infrastruktur wirklich bis Ende 2025 fertiggestellt?
    Die Bauphase mag schnell voranschreiten, aber die vollständige Inbetriebnahme wird wahrscheinlich länger dauern. Unternehmen sollten in ihrer KI-Strategie mit realistischen Zeitplänen rechnen und nicht auf sofortige Verfügbarkeit der vollen Kapazität setzen.
  • Welche Auswirkungen hat diese Infrastruktur auf die Kosten für KI-Anwendungen?
    Mittelfristig werden die Kosten für KI-Rechenleistung sinken, aber nicht so dramatisch wie oft behauptet. Unternehmen sollten dennoch jetzt in KI-Expertise investieren, um bereit zu sein, wenn die Preise fallen und die Kapazitäten steigen.

Quellen: „openai.com“, „wsj.com“, „reuters.com“