Tech & Trends Apple jagt Mistral & Perplexity: Milliarden für KI, weil Siri schläft

Apple jagt Mistral & Perplexity: Milliarden für KI, weil Siri schläft

Apple erwägt offenbar die Übernahme der KI-Startups Mistral und Perplexity, um seinen Rückstand bei künstlicher Intelligenz aufzuholen. Die möglichen Deals könnten Apples bisherige Rekordübernahme von Beats weit übertreffen.

Apple scheint im KI-Wettlauf die Geduld zu verlieren. Während die Konkurrenz mit ausgereiften KI-Lösungen punktet, hinkt der Tech-Gigant hinterher und verschiebt seine KI-gestützte Siri-Version bereits auf 2026.

Nun deutet sich ein strategischer Kurswechsel an: Statt auf langwierige Eigenentwicklungen zu setzen, erwägt der iPhone-Hersteller laut Medienberichten milliardenschwere Übernahmen von KI-Spezialisten.

Kaufkandidaten mit Milliardenbewertung

Im Visier stehen gleich zwei hochkarätige KI-Unternehmen. Das französische Startup Mistral, nach seiner jüngsten Finanzierungsrunde mit rund zehn Milliarden Dollar bewertet, steht laut „The Information“ auf Apples Einkaufsliste. Parallel dazu wird über eine mögliche Übernahme von Perplexity nachgedacht, wie „t3n.de“ berichtet.

Die KI-Suchmaschine bringt es aktuell auf eine Bewertung von etwa 18 Milliarden Dollar und wird unter anderem von Schwergewichten wie Nvidia und Amazon-Gründer Jeff Bezos unterstützt. Für Apple wären solche Deals ein beispielloser Schritt. Zum Vergleich: Die bislang teuerste Übernahme der Unternehmensgeschichte – der Kauf des Kopfhörerherstellers Beats im Jahr 2014 – kostete lediglich 3,2 Milliarden Dollar, wie „computerbild.de“ in Erinnerung ruft. Die nun diskutierten Akquisitionen würden diese Summe um ein Vielfaches übertreffen.

Interner Richtungsstreit bei Apple

Die möglichen Milliardendeals sorgen konzernintern für Kontroversen. Während Services-Chef Eddy Cue mit Rückendeckung von CEO Tim Cook für umfangreiche Zukäufe plädiert, positioniert sich Software-Chef Craig Federighi als Gegenspieler. Laut „golem.de“ vertritt Federighi die Ansicht, Apple könne seinen KI-Rückstand aus eigener Kraft aufholen.

Tim Cook hatte sich bereits zuvor „offen“ für Akquisitionen jeder Größenordnung gezeigt. Diese Haltung unterstreicht den wachsenden Druck auf Apple, im KI-Bereich aufzuholen. Während Google mit Gemini punktet und Microsoft durch die Partnerschaft mit OpenAI (ChatGPT) brilliert, droht Apple den Anschluss zu verlieren.

Perplexitys PR-Coup gegen Google

Besonders pikant: Perplexity machte kürzlich selbst mit einem spektakulären Übernahmeangebot Schlagzeilen. Das Unternehmen kündigte an, Googles Browser Chrome für 34,5 Milliarden Dollar in bar kaufen zu wollen.

Branchenexperten bezweifeln allerdings die Ernsthaftigkeit dieses Angebots, wie „t3n.de“ berichtet. Chrome wird auf mindestens 50 Milliarden Dollar taxiert, und unklar bleibt, wie Perplexity eine solche Summe aufbringen könnte.

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