Tech & Trends Auch nach der Meta-Frist: So schützt du deine Posts noch vor der KI-Maschine

Auch nach der Meta-Frist: So schützt du deine Posts noch vor der KI-Maschine

Bei Instagram: 1. Öffnen Sie Ihre Profilseite und tippen Sie auf die Einstellungen (drei Striche) 2. Scrollen Sie zu „Privacy Center“ oder „Info“ und wählen Sie „Datenschutzrichtlinie“ 3. Suchen Sie nach „Widerspruchsrecht“ und tippen Sie auf „zu widersprechen“ 4. Bestätigen Sie, dass sich Ihre Anfrage auf „KI bei Meta“ bezieht 5. Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein und klicken Sie auf „Senden“

Datennutzung als neuer Standard

Meta ist nicht das einzige Unternehmen, das Nutzerdaten für KI-Training verwendet. Auch X (ehemals Twitter) nutzt unter Elon Musk öffentliche Beiträge, um das hauseigene KI-Modell xAI zu trainieren. Digitale Plattformen werden zunehmend zu Datenlieferanten für künstliche Intelligenz – oft ohne dass Nutzer dies aktiv mitentscheiden können.

WDR-Digitalexperte Jörg Schieb hält diese Entwicklung für unvermeidbar: „KI-Modelle können nur durch Zugriff auf reale Inhalte verbessert werden.“ Er weist darauf hin, dass öffentliche Posts ohnehin für jeden sichtbar seien – „warum dann nicht auch für die KI?“

Die Debatte um die Nutzung persönlicher Daten für KI-Training markiert einen entscheidenden Wendepunkt im digitalen Zeitalter. Während Technologiekonzerne wie Meta ihre Datensammlungen als Wettbewerbsvorteil betrachten, formiert sich gleichzeitig Widerstand von Datenschützern und kritischen Nutzern. In den kommenden Jahren dürfte sich ein neues Gleichgewicht zwischen Innovation und Datenschutz herausbilden.

Die EU-Kommission beobachtet die Entwicklungen genau und könnte mit strengeren Regulierungen reagieren. Gleichzeitig werden Nutzer zunehmend sensibilisiert und fordern mehr Transparenz und Kontrolle über ihre Daten. Für Plattformen wie Meta bedeutet dies einen Balanceakt: Sie müssen einerseits genügend Daten für ihre KI-Systeme sammeln, andererseits aber das Vertrauen ihrer Nutzerschaft bewahren.

Wer seine digitale Souveränität behalten möchte, sollte regelmäßig die Datenschutzeinstellungen prüfen und bei Bedarf aktiv widersprechen – auch wenn dies zunehmend mehr Eigeninitiative erfordert.

Quellen: Verbraucherzentrale, Merkur, Tagesschau

Seite 3 / 3
Vorherige Seite Zur Startseite