Bundeswehr in der Ukraine? Militär-Experten kritisieren Baerbocks Pläne
Annalena Baerbock erwägt, Bundeswehr-Soldaten in die Ukraine zu entsenden, um einen Waffenstillstand abzusichern. Experten warnen vor den Risiken und der Machbarkeit.
Die Möglichkeit, dass deutsche Soldaten in die Ukraine entsandt werden könnten, um einen Waffenstillstand zu sichern, sorgt für Diskussionen. Diese Überlegung hat Außenministerin Annalena Baerbock ins Spiel gebracht, was sowohl politische als auch militärische Fragen aufwirft. Doch wie realistisch ist dieses Szenario wirklich?
Baerbocks Vision: Frieden durch internationale Präsenz
Annalena Baerbock hat auf dem Nato-Gipfel in Brüssel die Möglichkeit angedeutet, dass die Bundeswehr Teil einer internationalen Truppe sein könnte, die einen Waffenstillstand in der Ukraine absichert. Diese Überlegung ist an die Bedingung geknüpft, dass ein Abkommen zwischen Russland und der Ukraine zustande kommt.
Experten zweifeln an der Umsetzbarkeit
Trotz der politischen Ambitionen gibt es erhebliche Zweifel an der praktischen Umsetzung einer solchen Mission. Zwei deutsche Sicherheitsexperten äußerten sich gegenüber „Bild“ skeptisch. Carlo Masala, Professor für internationale Politik an der Bundeswehr-Uni München, betont die Herausforderungen: Im Osten und Südosten gibt es eine 1.200 Kilometer lange Frontlinie, somit müssten Soldaten „im zweistelligen Tausenderbereich“ dorthin geschickt werden. Dies könnte die Ostflanke der Nato schwächen und das Risiko eines umfassenden Krieges gegen Russland erhöhen.