Bunkerknacker: So durchschlägt die US-Mega-Bombe GBU-57 jede Festung
Die GBU-57A/B Massive Ordnance Penetrator ist die ultimative Bunkerbrecher-Technologie im US-Arsenal. Mit 13,6 Tonnen Gewicht und zehnfacher Durchschlagskraft revolutioniert sie militärische Präzisionsschläge gegen Untergrundanlagen.
Die Welt der militärischen Hochpräzisionstechnologie hat einen beeindruckenden Protagonisten: 13,6 Tonnen schwer, mit einer Durchschlagskraft, die alles Bisherige in den Schatten stellt. Die GBU-57A/B Massive Ordnance Penetrator (MOP) repräsentiert die Spitze moderner Militärtechnologie – entwickelt für ein einziges Ziel: die Neutralisierung von Anlagen, die eigentlich als unzerstörbar gelten.
Wenn Berge keine Hindernisse mehr sind
Die Entwicklungsgeschichte dieser Präzisionswaffe beginnt mit einer militärischen Erkenntnis aus dem Irakkrieg. Selbst die damals stärksten bunkerbrechenden Bomben – BLU-109 und BLU-116 – stießen bei besonders tief vergrabenen und gehärteten Bunkeranlagen an ihre Grenzen. Die Folge: Mehrfachangriffe auf dieselben Ziele wurden notwendig – ein taktischer und ressourcenintensiver Nachteil.
Die Antwort der US-Militärtechnologie kam in Form eines Entwicklungsprogramms, das zunächst unter Verschluss gehalten wurde. Erst 2007 erfolgte die offizielle Bestätigung, als in Budgetplänen 300 Millionen Dollar für die MOP-Entwicklung auftauchten. Davon flossen allein 88 Millionen in die Integration der Waffe in die Northrop B-2 Tarnkappenbomber.
Physik als Waffe
Das Funktionsprinzip der MOP ist bemerkenswert simpel und gleichzeitig hocheffektiv: Ihre enorme Durchschlagskraft resultiert primär aus der schieren Masse. Wenn 13,6 Tonnen gehärteter Stahl mit hoher Geschwindigkeit auf ein Ziel treffen, entsteht eine kinetische Energie, die selbst meterdicke Stahlbetonschichten durchdringt. Die Waffe soll eine bis zu zehnmal größere Penetrationsfähigkeit besitzen als vergleichbare Systeme.
„Physik statt Sprengstoff ist das eigentliche Geheimnis dieser Waffe“, erklärt ein Militäranalyst, der anonym bleiben möchte. „Die kinetische Energie beim Aufprall übersteigt die Belastungsgrenze selbst härtester Bunkerkonstruktionen.“
Technische Raffinesse im Detail
Die technologische Komplexität der MOP liegt weniger in der Grundidee als in der präzisen Ausführung. Zur Navigation nutzt die Waffe ein gekoppeltes GPS/INS-System, das gegen elektronische Störversuche abgeschirmt ist. Die aerodynamische Kontrolle erfolgt über vier ausklappbare Gitterflossen am Heck, die während des Fluges konstante Korrekturen ermöglichen.
Die Größe und das Gewicht der Waffe schränken allerdings die Einsatzmöglichkeiten deutlich ein. Nur die schwersten Bomber im US-Arsenal – die B-1B, B-2 und B-52 – können die Waffe überhaupt transportieren. Aktuell ist primär der Tarnkappenbomber B-2 als Trägerplattform vorgesehen.