Tech & Trends Chatten mit der KI: Warum echte Freunde für viele Jugendliche zweitrangig werden

Chatten mit der KI: Warum echte Freunde für viele Jugendliche zweitrangig werden

Studie enthüllt: 72 Prozent der US-Teenager nutzen KI-Begleiter, 8 Prozent üben Flirt-Skills, und jeder Dritte spricht mit der KI über ernste Themen statt mit Freunden. Die digitale Beziehungsrevolution hat begonnen.

Die Generation Z hat einen neuen besten Freund – und der besteht aus Algorithmen. Eine aktuelle Studie der Organisation Common Sense Media zeigt, dass KI-Begleiter längst im Alltag amerikanischer Teenager angekommen sind.

Besonders überraschend: Einige nutzen die digitalen Companions nicht nur für Hausaufgaben, sondern trainieren mit ihnen Flirt-Techniken und besprechen persönliche Probleme. Was als Spielerei begann, entwickelt sich zu einem sozialen Phänomen mit weitreichenden Konsequenzen.

Digitale BFFs im Teenager-Alltag

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 72 Prozent der befragten US-Teenager haben laut „Business Insider“ mindestens einmal einen KI-Begleiter genutzt. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) greift regelmäßig auf die digitalen Gesprächspartner zurück. Für 13 Prozent sind die KI-Companions sogar tägliche Begleiter geworden. Die am 16. Juli 2025 veröffentlichte Studie basiert auf Befragungen von 1060 Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren.

Bemerkenswert ist das Vertrauensverhältnis, das die Teenager zu ihren digitalen Freunden aufbauen. Die Hälfte der Befragten vertraut den Ratschlägen und Informationen ihrer KI-Begleiter zumindest „etwas“, wie „Business Insider“ berichtet. Dabei zeigt sich ein Altersgefälle: Jüngere Teenager (13-14 Jahre) sind mit 27 Prozent deutlich vertrauensseliger als die 15- bis 17-Jährigen (20 Prozent).

KI als Dating-Coach und Beziehungsberater

Besonders aufschlussreich: Acht Prozent der KI-Nutzer unter den Teenagern trainieren mit den digitalen Companions romantische oder flirtende Fähigkeiten. Die digitalen Flirt-Coaches werden zum Testfeld für soziale Interaktionen. Laut „Business Insider“ hat Meta seine KI-Systeme bereits so trainiert, dass sie auf flirtende Eingaben reagieren können – solange diese nicht explizit sexuell werden.

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