Tech & Trends Dating im Doppelpack: Tinder macht Swipen zum Teamsport

Dating im Doppelpack: Tinder macht Swipen zum Teamsport

Schluss mit einsamen Swipe-Sessions! Tinders neues Feature „Double Date“ bringt Freunde zusammen ins Dating-Game. Warum die Gen Z das Feature feiert und wieso gemeinsames Matchen dreimal mehr Likes bringt.

Dating war gestern eine Solonummer, heute wird es zum Gruppenerlebnis. Tinder revolutioniert mit seinem neuen Feature „Double Date“ die Art, wie wir nach potenziellen Partnern suchen. Das Prinzip ist so simpel wie genial: Statt allein durch Profile zu wischen, bilden Freunde Teams und matchen gemeinsam mit anderen Duos. Ein frischer Ansatz, der besonders bei der jüngeren Generation auf Begeisterung stößt.

Dating als soziales Event statt einsame Swipe-Odyssee

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Fast 90 Prozent der Double-Date-Profile stammen von Nutzern unter 29 Jahren. Die Generation Z, die bereits mehr als die Hälfte der Tinder-Community ausmacht, verwandelt das Dating in eine Teamsportart. Kein Wunder – gemeinsam macht das Kennenlernen neuer Menschen nicht nur mehr Spaß, es nimmt auch den Druck aus der Situation.

Die Mechanik dahinter ist unkompliziert: Über ein Icon im Hauptbildschirm lassen sich bis zu drei Freunde einladen. Anschließend durchstöbern die Teams gemeinsam potenzielle Matches und vergeben Likes an andere Duos. Kommt es zum Match, entsteht automatisch ein Gruppenchat – der perfekte Raum, um ohne awkwarden Smalltalk ins Gespräch zu kommen.

Der Freundinnen-Effekt: Mehr Likes, mehr Matches, mehr Kommunikation

Die Testphase des Features offenbart erstaunliche Ergebnisse: Frauen vergeben dreimal häufiger Likes für Duos als für Einzelprofile. Die Match-Rate steigt signifikant, und in den entstehenden Gruppenchats werden rund 25 Prozent mehr Nachrichten ausgetauscht als in klassischen Eins-zu-eins-Konversationen.

Besonders interessant: Fast 12 Prozent derjenigen, die eine Double-Date-Einladung annahmen, waren entweder Neulinge auf der Plattform oder hatten ihren Account gerade erst reaktiviert. Das Feature schafft es also nicht nur, bestehende Nutzer zu aktivieren, sondern lockt auch frisches Publikum an.

Vom Matchmaker zum Double Date: Tinders soziale Evolution

Double Date ist nicht Tinders erster Vorstoß in Richtung soziales Dating. Die Plattform experimentiert bereits seit einiger Zeit mit Features, die Freunde aktiv in den Dating-Prozess einbinden. 2023 startete „Matchmaker“, bei dem Freunde potenzielle Partner vorschlagen können. Anfang 2024 folgte „Share My Date“, eine Funktion zum direkten Teilen von Dating-Plänen.

Mit Double Date geht Tinder nun den nächsten logischen Schritt: Das Feature macht den Freundeskreis nicht nur zum Berater, sondern zum aktiven Teilnehmer am Dating-Prozess. Vom gemeinsamen Vorbereiten über das erste Kennenlernen bis zum nachträglichen Austausch – die gesamte Dating-Erfahrung wird kollektiver, entspannter und authentischer.

Ausblick

Die Zukunft des Datings könnte deutlich sozialer werden. Was Tinder mit Double Date begonnen hat, dürfte erst der Anfang einer breiteren Entwicklung sein. Denkbar sind erweiterte Gruppenformate, thematische Team-Events oder sogar virtuelle Gruppen-Dates in Metaverse-Umgebungen. Die klare Botschaft: Dating muss nicht einsam sein. Die nächste Generation von Dating-Apps wird vermutlich noch stärker auf soziale Interaktion und Gruppenerleben setzen – und damit Dating von einer manchmal stressigen Einzelaktivität in ein entspanntes soziales Event verwandeln. Für Tinder könnte Double Date der Schlüssel sein, um die Gen Z langfristig zu binden und sich gegen die wachsende Konkurrenz spezialisierter Dating-Plattformen zu behaupten.

Quellen: Tinder, BusinessInsider