Deutsches Roboter-Startup kontert Tesla: Neura Robotics bringt humanoiden Haushaltshelfer auf den Markt

Neura Robotics aus Metzingen präsentiert mit 4NE1 und MiPA kognitive Haushaltsroboter, die noch 2025 ausgeliefert werden sollen. Das deutsche Startup fordert damit Tesla und Elon Musk direkt heraus.

Die Zukunft der Haushaltshelfer steht vor der Tür – und kommt ausgerechnet aus Deutschland. Während Tesla-Chef Elon Musk noch von Robotern auf dem Mars träumt, liefert das schwäbische Startup Neura Robotics schon in diesem Jahr die ersten humanoiden Roboter an Kunden aus. Mit dem 4NE1 (gesprochen: „For Anyone“) und dem kompakteren MiPA („My intelligent Personal Assistant“) will das Unternehmen aus Metzingen den Massenmarkt erobern und könnte damit dem amerikanischen Konkurrenten einen entscheidenden Schritt voraus sein.

Schwäbische Antwort auf den globalen Fachkräftemangel

Der Fachkräftemangel in Dienstleistungsbranchen wächst stetig. Neura Robotics hat darauf eine bemerkenswerte Antwort gefunden: Kognitive Roboter, die nicht nur in Industriehallen, sondern auch in privaten Haushalten zum Einsatz kommen sollen. „Wir sind das erste Unternehmen, das kognitive und humanoide Roboter in den Massenmarkt bringt“, erklärt David Reger, Gründer und CEO von Neura Robotics, gegenüber „Business Insider“. „Kognitive Roboter werden unsere Art zu leben und zu arbeiten grundlegend verändern.“

Die Einsatzmöglichkeiten klingen beeindruckend: Staubsaugen, Spülmaschine ausräumen, Wäsche zusammenlegen und sogar bügeln. Besonders ältere Menschen sollen von den Robotern profitieren, die bei der häuslichen Pflege unterstützen und die Gesundheit überwachen können. Der Clou: Anders als herkömmliche Industrieroboter benötigen die Neura-Modelle keinen Schutzkäfig – sie erkennen Menschen zuverlässig und passen ihr Verhalten dynamisch an die jeweilige Situation an.

Intelligente Haut und feinmotorische Fähigkeiten

Was die Roboter von Neura besonders macht, ist ihre technologische Ausstattung. Der humanoide 4NE1 verfügt über eine Sensorhaut, die Berührungen bereits kurz vor dem eigentlichen Kontakt erkennt. Diese Technologie macht die Interaktion zwischen Mensch und Maschine deutlich sicherer. Zudem ist der Roboter mit feinmotorischen Händen ausgestattet, die komplexe Haushaltsaufgaben ermöglichen.

Für die Datenverarbeitung in Echtzeit sorgt eine Partnerschaft mit Vodafone. „Wir wollen mit Echtzeit-Mobilfunk helfen, kognitive Roboter zu echten Alltagshelfern zu machen. In den Fabrikhallen, in unseren Krankenhäusern, aber auch in den heimischen vier Wänden“, betont Hagen Rickmann, Firmenkunden-Chef bei Vodafone Deutschland und der europäischen Märkte, gegenüber „Bild“.