Tech & Trends Deutsches Roboter-Startup kontert Tesla: Neura Robotics bringt humanoiden Haushaltshelfer auf den Markt

Deutsches Roboter-Startup kontert Tesla: Neura Robotics bringt humanoiden Haushaltshelfer auf den Markt

Das Neuraverse: Der App-Store für Roboter

Mit einer innovativen Plattform namens „Neuraverse“ folgt Neura Robotics dem erfolgreichen Konzept von Apples App-Store. Partner können auf dieser Plattform eigene Anwendungen für die Roboter entwickeln. Das Unternehmen spricht selbstbewusst vom erhofften „iPhone-Moment in der Robotik“.

Besonders bemerkenswert: Die Roboter sind über das Neuraverse vernetzt und teilen ihre Lernerfahrungen aus realen Anwendungsfällen. „Was ein Roboter kann, können alle anderen gleichzeitig lernen“, erklärt das Unternehmen. Diese kollektive Intelligenz könnte die Lernkurve der Systeme dramatisch beschleunigen.

Ambitionierte Ziele und starke Finanzierung

Die Ambitionen des 2019 gegründeten Unternehmens sind gewaltig: Bis 2030 will Neura Robotics fünf Millionen Roboter für Industrie, Dienstleistung und private Haushalte ausliefern. Der MiPA kann bereits jetzt reserviert werden und soll noch in diesem Jahr zu einem Preis von 9.999 Euro an erste Kunden ausgeliefert werden.

Die finanziellen Voraussetzungen für diesen Wachstumskurs scheinen gegeben. Im Januar konnte das Startup eine Finanzierungsrunde von 120 Millionen Euro abschließen und Aufträge in Höhe von einer Milliarde Euro verbuchen. Mit rund 600 Mitarbeitern und Partnerschaften zu Technologieriesen wie SAP und Nvidia positioniert sich Neura Robotics als ernstzunehmender Player im globalen Wettbewerb um die Zukunft der Robotik.

Ausblick: Deutschland als Robotik-Pionier

Die Roboter-Revolution könnte tatsächlich aus Deutschland kommen – und nicht aus dem Silicon Valley. Während Tesla und andere amerikanische Unternehmen viel über humanoide Roboter sprechen, scheint Neura Robotics bei der Marktreife einen entscheidenden Schritt voraus zu sein. Die Kombination aus kognitiver Intelligenz, Sensorik und praktischen Alltagsfähigkeiten könnte den Durchbruch für Haushaltsroboter bedeuten.

Die größte Herausforderung wird sein, die Technologie zu einem Preis anzubieten, der für den Massenmarkt attraktiv ist. Mit knapp 10.000 Euro für den MiPA ist der Einstieg zwar hoch, aber angesichts der gebotenen Fähigkeiten nicht unrealistisch. Sollte Neura Robotics tatsächlich den „iPhone-Moment“ in der Robotik auslösen, könnte das schwäbische Unternehmen zum globalen Technologieführer aufsteigen – und Deutschland wieder einmal beweisen, dass Ingenieurskunst und Innovation keine Frage des Standorts sind.

Quellen: Vodafon, Bild.de, Business Insider

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