Tech & Trends Googles Albtraum: Apple-Manager lässt Aktie mit KI-Bombe abstürzen

Googles Albtraum: Apple-Manager lässt Aktie mit KI-Bombe abstürzen

Ein Apple-Manager schockt Google mit der Ankündigung einer KI-Suchintegration in Safari. Die Alphabet-Aktie stürzt um 7,3 Prozent ab. Steht das Ende der klassischen Websuche und sogar des iPhones bevor?

Mit wenigen Sätzen im Gerichtssaal hat Eddy Cue, Apples Dienstleistungschef, die Technologiewelt erschüttert und den Google-Konzern Alphabet an der Börse ins Straucheln gebracht. Die Aktie des Suchmaschinenriesen rauschte prompt um 7,3 Prozent in die Tiefe. Der Grund: Apple plant, neben Google auch eine neue KI-Suche in seinen Browser Safari zu integrieren – eine direkte Bedrohung für Googles Kerngeschäft.

Die KI-Revolution frisst ihre Eltern

Der 58-jährige Apple-Manager bestätigte während einer Anhörung im Kartellverfahren der US-Regierung gegen Google, was viele Marktbeobachter seit Monaten befürchten: Die klassische Websuche verliert an Boden. Im April verzeichnete Apple erstmals einen Rückgang bei der traditionellen Web-Suche in Safari, erklärte Cue. Der Grund sei eindeutig – Nutzer wenden sich zunehmend KI-gestützten Assistenten zu, anstatt klassische Suchanfragen zu stellen.

Diese Aussage traf Google an seiner verwundbarsten Stelle. Trotz der wachsenden KI-Konkurrenz durch ChatGPT und ähnliche Systeme konnte der Suchmaschinenriese bislang stets Wachstum im Suchgeschäft vermelden. Dieses Segment bildet mit seinen lukrativen Werbeeinnahmen nach wie vor das finanzielle Rückgrat des Konzerns.

Milliardendeals auf der Kippe

Die Anhörung fand im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens statt, das die US-Regierung gegen Google angestrengt hat. Im Fokus stehen die milliardenschweren Vereinbarungen, durch die Google sich als Standardsuchmaschine in Browsern wie Safari oder Firefox einkauft. Allein an Apple fließen jährlich geschätzte 20 Milliarden Dollar – rund 36 Prozent der Suchanzeigeneinnahmen, die Google über Safari generiert.

„Der Verlust der Exklusivität bei Apple dürfte sehr schwerwiegende Folgen für Google haben“, analysiert Gil Luria von D.A. Davidson. „Wenn es andere tragfähige Alternativen für die Suche geben sollte, könnten viele Werbetreibende einen großen Teil ihrer Werbebudgets von Google abziehen.“

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