Tech & Trends ElevenLabs-KI killed the Radio Star – aber gibt Ozzy Osbourne jetzt sein Comeback?

ElevenLabs-KI killed the Radio Star – aber gibt Ozzy Osbourne jetzt sein Comeback?

Demokratisierung der Musikproduktion

Mit einem kostenlosen Testangebot lockt ElevenLabs Neugierige an. 10.000 Credits reichen für etwa zehn Minuten Musikproduktion – genug für einen ersten Eindruck.

Wer die Tracks kommerziell nutzen will, zahlt ab 5 Euro monatlich. Damit können die Songs für nahezu alle kommerziellen Nutzungen verwendet werden, von Film und Fernsehen bis zu Podcasts und Social-Media-Videos, von Werbung bis Gaming, wie „meedia.de“ dokumentiert.

Marktpotenzial und erste Anwender

Bereits jetzt nutzen etwa 20 Kunden Eleven Music für Film- und TV-Produktionen, Spieleentwicklung sowie Fitness- und Meditationsapps.

Laut „trendingtopics.eu“ liegt die Hauptmotivation in der drastischen Reduktion der Lizenzkosten. Besonders im Bereich Stock-Musik, wo bisher teure Lizenzdeals nötig waren, sehen Analysten enormes Potenzial für KI-generierte Alternativen.

Strategischer Schachzug im KI-Wettbewerb

Für ElevenLabs ist der Einstieg in die Musikproduktion auch eine strategische Notwendigkeit. Das Unternehmen, das bisher als „State of the art“ im KI-Audio-Bereich galt, sieht seinen Vorsprung schwinden.

Konkurrenten wie Synthesia, HeyGen und RunwayML haben nachgezogen, und Google mischt mit seinem integrierten System VEO ebenfalls mit. Die Expansion in den Musikmarkt könnte dem Unicorn neuen Auftrieb geben.

Business Punk Check

Die Rechnung ist einfach: 5 Euro für die Produktion eines Tracks versus hunderte Euro für einzelne Stock-Musik-Lizenzen. Der wahre Gamechanger ist jedoch die rechtliche Absicherung. Während andere KI-Musiktools in juristischen Grauzonen operieren, hat ElevenLabs das Lizenzproblem gelöst – zumindest teilweise. Die großen Labels Universal, Sony und Warner sind noch nicht an Bord. Für Content-Creator bedeutet das: Rechtssicherheit ja, aber mit Einschränkungen.

Die Qualität der KI-Musik ist beeindruckend, erreicht aber nicht die Tiefe und Emotionalität menschlicher Kompositionen. Für YouTube-Intros, Werbespots oder Podcast-Jingles völlig ausreichend – für Streaming-Hits fehlt noch der letzte Schliff. Die Musikindustrie steht vor einem Wendepunkt: Entweder sie bekämpft KI-Musik weiter mit Klagen oder sie entwickelt neue Geschäftsmodelle, die Künstler fair an der KI-Revolution beteiligen.

Häufig gestellte Fragen

  • Sind die mit ElevenLabs erstellten Songs wirklich rechtlich unbedenklich?
    Ja, aber mit Einschränkungen. Die Songs können für kommerzielle Zwecke in Social Media, Werbung, Film und Gaming genutzt werden. Die Verbreitung über Streaming-Dienste oder als Instore-Musik ist jedoch ausgeschlossen. ElevenLabs hat Lizenzvereinbarungen mit Merlin Network und Kobalt Music Group, nicht aber mit den großen Labels.
  • Lohnt sich das 5-Euro-Abo für Content-Creator?
    Absolut. Verglichen mit herkömmlichen Stock-Musik-Lizenzen (50-500€ pro Track) ist das Abo-Modell extrem kosteneffizient. Wer regelmäßig Musik für YouTube, Podcasts oder Social Media benötigt, amortisiert die Kosten bereits mit dem ersten erstellten Track.
  • Wie steht es um die Qualität der KI-generierten Musik?
    Die Qualität ist für Hintergrundmusik, Intros und kurze Clips beeindruckend gut. Für komplexe Musikstücke mit emotionaler Tiefe bleibt menschliche Komposition überlegen. Die KI beherrscht verschiedene Genres und Stile überraschend authentisch, kann aber keine bahnbrechenden musikalischen Innovationen liefern.
  • Werden KI-Tools wie ElevenLabs professionelle Musikproduzenten ersetzen?
    Nein, aber sie werden den Markt neu segmentieren. Für funktionale Musik (Werbung, Apps, Hintergrundmusik) wird KI zunehmend dominieren. Für künstlerisch anspruchsvolle Produktionen, emotionale Filmmusik und innovative Musikentwicklung bleiben menschliche Komponisten unverzichtbar.
  • Wie können Musiker von der KI-Revolution profitieren statt darunter zu leiden?
    Durch aktive Beteiligung am Opt-in-Modell von Plattformen wie ElevenLabs. Künstler, die ihre Werke für KI-Training lizenzieren, erschließen neue Einnahmequellen. Zudem können Musiker KI-Tools selbst nutzen, um Kompositionsprozesse zu beschleunigen oder neue kreative Richtungen zu erkunden.

Quellen: „trendingtopics.eu“, „meedia.de“, „www1.wdr.de“

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