PISA-Studie: Schülerleistungen auf historischem Tiefpunkt
Corona-Pandemie und fehlende Sprachförderung als Ursachen
Ursachen für diese Ergebnisse scheinen insbesondere in der Corona-Pandemie zu liegen. Die Schulschließungen in den letzten Jahren hatten demnach einen Effekt auf die allgemeinen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Auch fehlende Sprachkenntnisse von Zuwanderinnen und Zuwanderern seien ein Grund für die schlechten Ergebnisse. Laut der Studienleiterin Doris Lewalter, Bildungsforscherin an der Technischen Universität München und Vorstandsvorsitzende des Zentrums für internationale Bildungsvergleichsstudien, fehlt es in Deutschland an einer frühen Sprachförderung für diese Menschen. Darauf deuten die Ergebnisse der Studie hin: Schülerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund haben dem Pisa-Test zufolge einen Leistungsvorsprung von 67 Punkten im Lesen und von 59 Punkten in Mathematik im Vergleich zu ihren Mitschülerinnen und Mitschülern mit Migrationshintergrund.
Nur wenige Länder konnten Verbesserungen in ihren Ergebnissen seit dem letzten Pisa-Test erzielen. Dazu zählen zum Beispiel Japan in den Bereichen Lesen und Naturwissenschaften sowie Italien, Irland und Lettland in den Naturwissenschaften.