Start-up-Friedhof 2025: Diese Millionen-Hoffnungen sind schon pleite

Trotz acht Patentanmeldungen und weltweitem Einsatz in verschiedenen Branchen konnte das Unternehmen keine kostendeckenden Umsätze erzielen. Laut Alpenländischem Kreditorenverband hätten auch zukünftige Aufträge negative Deckungsbeiträge generiert. Das Unternehmen mit 34 Mitarbeitern wird nun liquidiert – ein Beispiel dafür, dass technologische Innovation allein kein tragfähiges Geschäftsmodell garantiert.

Northvolt: Schwedischer Batteriehersteller entlässt Tausende

Auch der schwedische Batteriehersteller Northvolt gerät in schweres Fahrwasser. Das Unternehmen kündigte massive Entlassungen an – 2.800 Mitarbeiter verlieren laut dem „Manager Magazin“ ihren Job. Besonders hart trifft es das Stammwerk im nordschwedischen Skellefteå, wo von 3.000 Angestellten nur 1.200 übrig bleiben sollen.

Zur Zukunft der im Bau befindlichen Northvolt-Fabrik bei Heide in Schleswig-Holstein machte Insolvenzverwalter Mikael Kubu keine Angaben. Für die kleine Gemeinde Skellefteå im dünn besiedelten Norden Schwedens bedeutet die Entwicklung einen schweren Schlag – Northvolt war dort eines der wichtigsten Industrieunternehmen der Region.

Konsolidierung statt Expansion

Die aktuelle Pleitewelle signalisiert eine grundlegende Veränderung im Start-up-Ökosystem. Nach Jahren des leicht verfügbaren Kapitals und aggressiver Wachstumsstrategien rücken nun Profitabilität und nachhaltige Geschäftsmodelle in den Fokus. Investoren werden selektiver und prüfen Geschäftsmodelle kritischer.

Für die kommenden Monate ist mit weiteren Insolvenzen zu rechnen, besonders in kapitalintensiven Bereichen wie Mobilitätsdienstleistungen, E-Commerce und Hardware-Entwicklung. Gleichzeitig bietet die Konsolidierung Chancen für Start-ups mit schlanken Strukturen und klarem Weg zur Profitabilität. Der Markt korrigiert sich – und das ist langfristig gesünder als ein künstlich aufgeblähtes Ökosystem.

Quellen: deutsche-startups.de, manager-magazin.de, trendingtopics.eu