Tesla-Absturz: Musks Europa-Problem verschärft sich dramatisch
Teslas Verkaufszahlen brechen im zweiten Quartal erneut ein – besonders in Europa mit minus 45 Prozent. Während Musk auf Robotaxis setzt, kämpft der E-Auto-Pionier mit wachsender Konkurrenz und politischen Kontroversen.
Die Talfahrt des einstigen Elektroauto-Vorreiters nimmt kein Ende. Tesla muss im zweiten Quartal 2025 einen weiteren herben Rückschlag verkraften: Die Auslieferungen sanken im Jahresvergleich um 13,5 Prozent auf 384.122 Fahrzeuge. Damit steuert der Konzern auf den zweiten jährlichen Absatzrückgang in Folge zu – ein Alarmsignal für Investoren und Branchenbeobachter.
Europäischer Markt bricht dramatisch ein
Besonders dramatisch ist die Situation in Europa. Nach Zahlen des Händlerverbandes Acea stürzten die Tesla-Neuzulassungen in der EU im Mai um 40,5 Prozent auf nur noch 8.729 Fahrzeuge ab. Die Bilanz der ersten fünf Monate 2025 fällt mit einem Minus von 45 Prozent auf 50.413 Einheiten noch verheerender aus.
Die Krise scheint so ernst, dass Elon Musk persönlich eingreifen musste. Laut Bloomberg-Informationen übernahm der Tesla-Chef kürzlich selbst die Kontrolle über Produktion und Vertrieb in Europa, nachdem sein langjähriger Vertrauter Omead Afshar das Unternehmen verlassen hatte. Das Werk in Grünheide bei Berlin steht damit unter direkter Aufsicht des Milliardärs – ein ungewöhnlicher Schritt, der die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.
Neue Model Y-Variante verpufft wirkungslos
Die seit März verfügbare neue Version des bisherigen Bestsellers Model Y konnte den Abwärtstrend nicht stoppen. Im ersten Quartal hatte Tesla die Produktion zeitweise pausiert, um die Fertigungsstraßen für das überarbeitete Modell umzurüsten. Doch die erhoffte Trendwende blieb aus.
Immerhin: In China verzeichnete Tesla einen minimalen Zuwachs. Die Auslieferungen aus dem Werk in Shanghai stiegen im Jahresvergleich um magere 0,8 Prozent auf 71.599 Fahrzeuge. Zu Jahresbeginn hatte es auch dort einen deutlichen Rückgang gegeben. Allerdings geht aus den Daten nicht hervor, ob diese Fahrzeuge tatsächlich in China verkauft oder in andere Märkte exportiert wurden.