Tesla-Absturz: Musks Europa-Problem verschärft sich dramatisch

Wachsende Konkurrenz auf allen Märkten

Ein weiterer Grund für Teslas Schwierigkeiten ist die rasant wachsende Konkurrenz. Besonders in China drängen immer mehr Hersteller mit innovativen und preislich attraktiven Elektromodellen auf den Markt. Aber auch etablierte Autokonzerne haben aufgeholt und bieten mittlerweile überzeugende Alternativen zu Tesla-Fahrzeugen an.

Der einstige Vorsprung des Pioniers in Sachen Technologie und Reichweite schmilzt zusehends. Gleichzeitig fehlt es Tesla an neuen Modellen im unteren Preissegment, um preisbewusste Käufer anzusprechen.

Zwischen Vision und Realität

Die kommenden Monate werden entscheidend für Tesla. Elon Musk hat angekündigt, sich wieder stärker auf sein Automobilunternehmen zu konzentrieren, nachdem er sich aus seiner Rolle als „Kostensenker“ in der Trump-Administration zurückgezogen hat. Ob dies ausreicht, um die Verkaufszahlen wieder anzukurbeln, bleibt abzuwarten.

Die Robotaxi-Vision könnte tatsächlich zum Game-Changer werden – vorausgesetzt, Tesla gelingt der technologische Durchbruch beim autonomen Fahren vor der Konkurrenz. Gleichzeitig muss das Unternehmen sein Kerngeschäft stabilisieren und neue, erschwinglichere Modelle auf den Markt bringen, um wieder Marktanteile zurückzugewinnen.

Die europäische Schwäche bleibt dabei die größte Herausforderung. Ohne eine Trendwende auf diesem wichtigen Markt dürfte es für Tesla schwer werden, wieder auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückzukehren.

Häufig gestellte Fragen zum Thema „Tesla-Krise“

• Warum brechen Teslas Verkaufszahlen besonders in Europa ein? In Europa leidet Tesla unter einem Zusammenspiel mehrerer Faktoren: wachsende Konkurrenz durch europäische und chinesische Hersteller, Imageschäden durch Elon Musks politische Positionierungen und ein fehlendes Angebot im mittleren Preissegment. Der Rückgang von 45 Prozent in den ersten fünf Monaten 2025 zeigt, wie dramatisch die Situation ist.
• Kann die neue Model Y-Variante Tesla wieder auf Kurs bringen? Die bisherigen Zahlen deuten darauf hin, dass die überarbeitete Version des Model Y nicht ausreicht, um den Abwärtstrend zu stoppen. Tesla benötigt wahrscheinlich völlig neue Modelle oder signifikante Preissenkungen, um wieder mehr Käufer zu gewinnen.
• Wie realistisch sind Musks Robotaxi-Pläne? Experten bewerten Musks Ankündigung, 2026 bereits „Hunderttausende selbstfahrende Teslas“ auf die Straße zu bringen, als sehr ambitioniert. Der aktuelle Testbetrieb in Austin mit Sicherheitsfahrern zeigt, dass die Technologie noch nicht marktreif ist. Dennoch könnte Tesla mit seiner Erfahrung im Bereich autonomes Fahren einen Vorsprung gegenüber traditionellen Herstellern haben.

Quelle: Tagesschau, Bloomberg, Merkur, Bild