Tech & Trends Tesla in der Krise: Wie Musks Machtspiele den E-Auto-Pionier gefährden

Tesla in der Krise: Wie Musks Machtspiele den E-Auto-Pionier gefährden

Zwischen Boykott und Unterstützung

In den USA formiert sich unter Hashtags wie #TeslaTakedown oder #Swasticars aktiver Widerstand gegen den Autobauer. Prominente wie Sängerin Sheryl Crow verkaufen demonstrativ ihre Teslas. Gleichzeitig inszeniert Trump vor dem Weißen Haus eine bizarre Verkaufsshow für die Marke: „Ich liebe Tesla“ dröhnte der US-Präsident und forderte zum Kauf der Fahrzeuge auf, die mit 35.000 Dollar „gar nicht teuer“ seien.

Diese offene Unterstützung durch Trump könnte Tesla in den USA helfen – doch sie verstärkt gleichzeitig die Polarisierung. „Die negative Öffentlichkeitswirkung einer so starken Persönlichkeitsmarke wie Elon Musk strahlt direkt auf das Unternehmen Tesla aus“, warnt Marketingexperte Hoffmann. „Besonders bei Konsumgütern – und erst recht bei hochpreisigen – spielt das eine große Rolle. Kunden kaufen in diesem Bereich keine Produkte, sie kaufen Marken“.

Teslas verbliebene Trümpfe

Trotz aller Turbulenzen hat Tesla noch immer starke Karten im Spiel. Das Model Y ist nicht nur das meistverkaufte E-Auto mit rund 2,2 Millionen Exemplaren, es war 2024 sogar das beliebteste Auto weltweit – über alle Antriebsarten hinweg. Die Gigafactory in Grünheide produziert auf Hochtouren, und mit dem runderneuerten Model Y Juniper rollt die erste Modellauffrischung vom Band.

Auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt bleibt Tesla stark präsent. Das Model 3 ist laut Autoscout24 nach wie vor das beliebteste gebrauchte E-Auto in Deutschland. Unter den Top 5 der meistverkauften gebrauchten Elektrofahrzeuge finden sich zwei Tesla-Modelle.

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