Tech & Trends Teslas Absturz in Europa: Steht Elon Musk als CEO vor dem Aus?

Teslas Absturz in Europa: Steht Elon Musk als CEO vor dem Aus?

Der Washington-Faktor

Musks politisches Engagement als Berater von US-Präsident Donald Trump hat dem Tesla-Image nachhaltig geschadet. Sein Auftreten in Washington und seine zunehmend rechten politischen Positionen haben potenzielle Käufer vergrault. Analyst Ives schätzt, dass die Nachfrage nach Tesla-Fahrzeugen dadurch dauerhaft um 15 bis 20 Prozent gesunken sein könnte.

Zwar hat Musk vergangene Woche angekündigt, sich weitgehend aus seiner Rolle in der Hauptstadt zurückzuziehen und sich wieder verstärkt um Tesla zu kümmern. Doch der Imageschaden ist angerichtet. Die Marke Tesla, einst Inbegriff progressiver Zukunftstechnologie, wird nun von vielen mit Musks politischer Agenda assoziiert.

Die kommenden Monate werden entscheidend für Teslas Zukunft. Der Elektroautobauer steht vor der Herausforderung, sein Produktportfolio zu erneuern und gleichzeitig das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Ob Musk die Kraft hat, diese Transformation zu stemmen, bleibt offen.

Die Gerüchte um seine mögliche Ablösung dürften nicht verstummen, solange die Verkaufszahlen im Keller bleiben. Gleichzeitig ist fraglich, ob Tesla ohne seinen visionären Gründer überhaupt überlebensfähig wäre. Die Marke steht an einem Scheideweg: Entweder gelingt die Rückbesinnung auf die eigentlichen Stärken – Innovation und Zukunftstechnologie – oder der einstige Marktführer wird zum Übernahmekandidaten in einem zunehmend konsolidierten Automarkt.

Für Musk selbst könnte die Tesla-Krise zum persönlichen Wendepunkt werden. Nach Jahren der Selbstinszenierung als unfehlbarer Tech-Visionär muss er beweisen, dass er auch in stürmischen Zeiten ein Unternehmen führen kann. Die Alternative wäre ein Rückzug, der sein Lebenswerk fundamental infrage stellen würde.

Quellen: Spiegel.de, focus.de, golem.de

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