TikTok in der Datenfalle: Neuer Plan für Europas Sicherheit
TikTok steht erneut im Rampenlicht. Diesmal geht es um den Schutz europäischer Nutzerdaten. Der Social-Media-Riese hat große Pläne, um den Anforderungen der EU gerecht zu werden. Ein neues Rechenzentrum in Finnland soll die Daten europäischer Nutzer vor unerwünschtem Zugriff schützen und die Einhaltung der strengen Datenschutzbestimmungen sicherstellen.
Projekt Clover: TikToks Antwort auf Datenschutzbedenken
TikTok hat mit „Project Clover“ einen ambitionierten Plan ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Daten europäischer Nutzer in speziell errichteten Rechenzentren innerhalb der EU zu speichern. Bereits in Norwegen und Irland hat TikTok solche Einrichtungen in Betrieb genommen. Der neueste Streich: Ein Rechenzentrum in Kouvola, Finnland, das von HyperCo Oy entwickelt wird. „Durch eine Investition von 1 Milliarde Euro wird ein neues Rechenzentrum in Kouvola von dem lokalen Entwickler HyperCo Oy gebaut,“ erklärt TikTok. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden 12-Milliarden-Euro-Projekts, das den Schutz der Daten von 175 Millionen europäischen Nutzern sicherstellen soll.
Hintergrund der Datenschutzproblematik
TikToks Engagement für den Datenschutz kommt nicht von ungefähr. Die EU hat strenge Richtlinien, die den Schutz persönlicher Daten regeln. Die irische Datenschutzkommission verhängte kürzlich eine Geldstrafe von 530 Millionen Euro gegen TikTok wegen Verstößen gegen diese Bestimmungen. TikTok hat angekündigt, gegen dieses Urteil vorzugehen und betont, dass es nie Anfragen chinesischer Behörden nach europäischen Nutzerdaten erhalten habe. Dennoch bleibt das Misstrauen bestehen. TikToks Systeme werden oft mit der chinesischen Regierung in Verbindung gebracht, was die Sorge nährt, dass Nutzerdaten missbraucht werden könnten.