Tech & Trends „Vom Fremdeln zur Faszination: Wie KI den Mittelstand bewegt“

„Vom Fremdeln zur Faszination: Wie KI den Mittelstand bewegt“

Die Diskussion zeigte auch, dass es eine Unschärfe im Begriff „Mittelstand“ gibt: Während einige Unternehmen mehrere hundert Mitarbeitende beschäftigen, kämpfen andere mit wenigen Leuten um jedes Investitionsrisiko. Gerade bei Letzteren sei die Angst vor Fehlinvestitionen hoch – selbst dann, wenn ein positiver ROI fast sicher scheint. Umso wichtiger sei es, den Einstieg niedrigschwellig zu gestalten, etwa mit Pilotprojekten oder flexiblen Lizenzmodellen.

Einigkeit herrschte darin, dass KI nicht als reines Technikthema betrachtet werden dürfe, sondern immer auch ein kultureller Wandel mitgedacht werden müsse. Wer KI erfolgreich integrieren will, braucht Vertrauen, Kommunikation und klare Zielsetzungen – sei es zur Effizienzsteigerung, Kostensenkung oder zur Hebung von Wachstumspotenzialen. Dabei sollte nicht blinder Aktionismus dominieren: Viele Unternehmen glauben, sie seien „zu spät dran“, setzen auf Masse statt Klasse und verlieren so den Überblick. Stattdessen braucht es strategisches Vorgehen und die Bereitschaft, Organisation und Arbeitsprozesse mit zu transformieren.

Zum Abschluss wurde deutlich: Die vielzitierte Skepsis gegenüber KI ist oft kein Widerstand gegen die Technologie selbst, sondern Ausdruck struktureller Unsicherheiten – ökonomisch, technisch und kulturell. Wer diese ernst nimmt, verständlich kommuniziert und praktische Wege aufzeigt, kann die Potenziale der KI auch im Mittelstand nutzbar machen. Und so wandelt sich Skepsis – wie bei Andrea Kaiser – vielleicht schneller in Begeisterung, als man denkt.

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