Tech & Trends Von Bitcoin bis Fartcoin: PayPal startet die skurrilste Krypto-Offensive der USA

Von Bitcoin bis Fartcoin: PayPal startet die skurrilste Krypto-Offensive der USA

Europäischer Markt muss warten

Für deutsche Händler bleibt der Service vorerst ein Zukunftsversprechen. Selbst in den USA ist die Ausrollung nicht flächendeckend – New York fehlt noch die behördliche Genehmigung, wie „Bild“ meldet.

In Europa dürfte die kommende MiCA-Verordnung (Markets in Crypto-Assets) den regulatorischen Rahmen setzen. PayPal spricht zwar von einer geplanten internationalen Expansion, nennt aber keine konkreten Termine.

Business Punk Check

Der Krypto-Move ist für PayPal kein revolutionärer Durchbruch, sondern schlicht überlebenswichtig. Mit 75 Milliarden Dollar Börsenwert kämpft der Payment-Dino gegen flexible Fintech-Startups und muss innovieren, um nicht zur digitalen Dinosaurier-Spezies zu werden. Die Rechnung ist simpel: 99 Prozent der Händler werden kaum Krypto-Zahlungen erhalten, aber PayPal positioniert sich als zukunftsorientiert.

Der eigentliche Wert liegt im hauseigenen Stablecoin PYUSD – hier verdient PayPal doppelt: an Zinsmargen und Transaktionsgebühren. Für Händler bedeutet das: minimales Risiko bei 1,5 Prozent Gebühren, aber maximale Marketing-Relevanz durch Krypto-Akzeptanz. Die wahre Herausforderung kommt erst: Wenn die Krypto-Regulierung in Europa greift, muss PayPal sein US-Modell komplett umbauen. Wer als Händler jetzt auf den Krypto-Zug aufspringt, kauft sich vor allem einen Innovationsbonus bei techaffinen Kunden.

Häufig gestellte Fragen

  • Lohnt sich die Krypto-Akzeptanz für Händler wirtschaftlich?
    Für die meisten Händler ist der direkte wirtschaftliche Nutzen begrenzt. Nur etwa 5 Prozent der Kunden werden tatsächlich mit Krypto zahlen. Der eigentliche Wert liegt im Marketingeffekt und der Positionierung als innovatives Unternehmen – bei Transaktionskosten, die unter Kreditkartengebühren liegen.
  • Welche Vorbereitungen sollten deutsche Händler jetzt treffen?
    Deutsche Händler sollten die MiCA-Verordnung im Blick behalten und ihre Zahlungsinfrastruktur technisch vorbereiten. Sinnvoll ist ein Test mit bestehenden Krypto-Payment-Anbietern, um Erfahrungen zu sammeln, bevor PayPal den Service nach Europa bringt.
  • Wie wirkt sich die US-Krypto-Politik auf europäische Unternehmen aus?
    Die liberale US-Regulierung schafft einen Wettbewerbsvorteil für amerikanische Unternehmen. Europäische Firmen müssen mit strengeren Regeln rechnen, können aber von der höheren Rechtssicherheit profitieren. Wer international agiert, braucht zwei separate Compliance-Strategien.
  • Welche Branchen profitieren am stärksten von Krypto-Zahlungen?
    Tech-Produkte, Gaming, hochpreisige Luxusgüter und internationale Dienstleistungen zeigen die höchste Krypto-Akzeptanz. Besonders der Mittelstand im B2B-Bereich kann von geringeren Transaktionskosten bei internationalen Zahlungen profitieren.
  • Was bedeutet PayPals Krypto-Strategie für traditionelle Banken?
    Banken müssen nachziehen oder Marktanteile verlieren. Die Integration von Krypto-Zahlungen in bestehende Zahlungssysteme wird zur Pflichtübung. Besonders Auslandsüberweisungen und B2B-Zahlungen sind gefährdet, wenn Banken keine konkurrenzfähigen Lösungen entwickeln.

Quellen: „Bild“, „Blocktrainer“, „Sharedeals“

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