Tech & Trends Warum Cargobeamer DB Cargo das Fürchten lehrt: „15 Minuten für einen Güterzug“

Warum Cargobeamer DB Cargo das Fürchten lehrt: „15 Minuten für einen Güterzug“

Konkurrenzkampf auf der Schiene

DB Cargo, der Platzhirsch auf den europäischen Schienen, sieht sich nun einem ernstzunehmenden Herausforderer gegenüber. Während die Deutsche Bahn mit einem veralteten Logistiksystem kämpft, das Jahr für Jahr Verluste in Millionenhöhe einfährt, schreibt Cargobeamer seit 2023 schwarze Zahlen. Die Strategie: Statt aufwendiger Rangierarbeiten übernimmt Cargobeamer die „letzte Meile“ mit Elektro-Trucks. „Für die üblicherweise kurzen Distanzen ist hier der Einsatz von Elektroantrieben kein Problem“, erklärt Firmenchef Nicolas Albrecht.

Ein Blick in die Zukunft

Cargobeamer hat große Pläne. Bis 2030 sollen rund 20 Terminals in Europa entstehen, darunter vier bis sechs in Deutschland. Derzeit ist das Verladeterminal in Calais das einzige, das mit der neuen Technik ausgerüstet ist. Doch schon bald sollen auch Kaldenkirchen und Domodossola folgen. Der Baubeginn ist für die kommenden Wochen geplant, die Fertigstellung bis 2026.

Die Frage bleibt: Kann Cargobeamer wirklich die Vormachtstellung von DB Cargo brechen? Die Voraussetzungen sind gut. Mit ihrer innovativen Technik und einer klaren Vision könnte Cargobeamer den Schienenverkehr nachhaltig verändern. Doch der Weg ist steinig. Neben DB Cargo gibt es weitere Wettbewerber wie Helrom, die ebenfalls an alternativen Verladeverfahren arbeiten.

Helrom setzt auf mobile Zugmaschinen, die Investitionen sind geringer, doch die Beladezeit bleibt mit zwei Stunden erheblich länger. Cargobeamer muss beweisen, dass ihre Technologie nicht nur effizienter, sondern auch wirtschaftlich tragfähig ist. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob das Leipziger Start-up den Schienenverkehr tatsächlich revolutionieren kann.

Quelle: Handelsblatt

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