Work & Winning Burnout ist Mainstream – und jetzt?

Burnout ist Mainstream – und jetzt?

Was Unternehmen tun müssen – wirklich

Die meisten Unternehmen haben noch nicht verstanden, dass Obstkorb, Yoga-Kurs und Mental-Health-Day etwa so wirksam gegen Burnout sind wie ein Pflaster auf einem Beinbruch. Echte Post-Burnout-Unternehmen brauchen radikalere Ansätze:

„Unternehmen müssen aufhören, Mitarbeiter zu behandeln wie Smartphone-Akkus, die man einfach ab und zu aufladen kann“, sagt Arbeitsforscherin Prof. Sarah König in der Studie. „Was wir brauchen, sind grundlegend andere Arbeitsmodelle, bei denen Leistung nicht mehr über Anwesenheit und Verfügbarkeit definiert wird.“

Die schwedische Firma Epicenter zeigt, wie’s geht: Nach einer Burnout-Welle in der Führungsebene hat das Unternehmen 2023 die Arbeitszeit auf 30 Stunden reduziert – bei gleichem Gehalt. Das Ergebnis: Die Produktivität stieg um 18 Prozent, die Krankheitstage sanken um 31 Prozent.

Das Ende der Burnout-Ära?

Die Frage ist: Werden wir es schaffen, den Teufelskreis zu durchbrechen, oder bleibt Burnout das ewige Karussell für Privilegierte, die es sich leisten können, zusammenzubrechen?

Die Post-Burnout-Gesellschaft könnte der Beginn einer echten Revolution sein – oder nur das nächste Kapitel in unserem großen Selbstoptimierungswahn. Vielleicht ist es an der Zeit, nicht nur zu fragen, wie wir Burnout überwinden, sondern was danach kommen soll.

Denn eins ist klar: Wir können nicht alle gleichzeitig im Sabbatical sein.

Quellen:
DAK-Gesundheitsreport: „Burnout und psychische Belastung am Arbeitsplatz“,

Boston Consulting Group: „The Future of Work After Burnout“
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation: „Langzeitstudie zu Burnout-Verläufen 2018-2023“

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