Work & Winning Cash-Paradox in Sales & Marketing: Sechsstellige Gehälter, null Loyalität

Cash-Paradox in Sales & Marketing: Sechsstellige Gehälter, null Loyalität

Auch die Unternehmensgröße spielt eine entscheidende Rolle. In Konzernen mit über 5.000 Mitarbeitern liegt das durchschnittliche Marketinggehalt bei 65.400 Euro – rund 1.000 Euro monatlich mehr als in Unternehmen mit weniger als 500 Beschäftigten. Bei Führungskräften ist der Unterschied noch frappierender: Bereichsleiter in Großunternehmen verdienen mit 128.000 Euro fast 40 Prozent mehr als ihre Kollegen in kleineren Firmen (91.700 Euro).

Sales-Profis: Besser bezahlt, trotzdem wechselwillig

Im Vertrieb sieht die Gehaltssituation grundsätzlich besser aus. Bereits Fachkräfte ohne Personalverantwortung erhalten durchschnittlich 56.600 Euro – ohne Boni. Key Account Manager kommen sogar auf 75.500 Euro plus variable Vergütung von bis zu 30 Prozent. Deutlich abgeschlagen sind Kundenservice (43.400 Euro) und Vertriebsinnendienst (45.500 Euro).

Überraschend: Trotz guter Bezahlung ist die Wechselbereitschaft im Vertrieb enorm hoch. Wie „Horizont“ berichtet, würden 72 Prozent der Befragten für mehr Gehalt den Job wechseln. Besonders erstaunlich: Bei Bereichsleitern im Vertrieb würde bereits eine Gehaltssteigerung von 7 Prozent 76 Prozent der Befragten zum Jobwechsel bewegen.

Gender Pay Gap: Frauen verdienen bis zu 23 Prozent weniger

Die Gehaltskluft zwischen Männern und Frauen ist im Marketing erschreckend groß. Am drastischsten zeigt sich der Unterschied auf Bereichsleitungsebene: Während Männer im Schnitt 119.800 Euro erhalten, müssen sich Frauen mit 97.200 Euro begnügen – ein Minus von 23 Prozent. Selbst mit gleichem Bildungsabschluss verdienen Frauen deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen.

Im Vertrieb ist die Situation nicht besser. Laut „Hays“ liegt der Gehaltsunterschied zwischen 10 Prozent im Kundenservice und 28 Prozent im Außendienst. Als Grund nennt der Personaldienstleister die ungleiche Verteilung: „Männliche Sales-Kräfte sind häufiger in besser vergüteten Positionen wie dem Key Account Management tätig, während Frauen überwiegend in niedrig entlohnten Bereichen wie dem Vertriebsinnendienst arbeiten.“.

Homeoffice schlägt Geld: Die beliebtesten Benefits

Bei den Zusatzleistungen hat sich ein klarer Favorit herauskristallisiert: 81 Prozent der Unternehmen bieten mobiles Arbeiten an – und treffen damit genau den Nerv ihrer Mitarbeitenden. Laut „Hays“ steht Homeoffice mit 66 Prozent an erster Stelle der Wunschliste, gefolgt von Weihnachts- und Urlaubsgeld (49 Prozent) sowie betrieblicher Altersvorsorge (47 Prozent).

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