Work & Winning Cash-Paradox in Sales & Marketing: Sechsstellige Gehälter, null Loyalität

Cash-Paradox in Sales & Marketing: Sechsstellige Gehälter, null Loyalität

Interessant: Während Führungskräfte häufiger einen Firmenwagen erhalten (52 Prozent der Bereichsleiter), bekommen Mitarbeiter ohne Personalverantwortung öfter Weihnachts- und Urlaubsgeld (40 Prozent). Die größte Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Ein zusätzliches Monatsgehalt wünschen sich 24 Prozent, aber nur 6 Prozent der Unternehmen gewähren diesen Benefit.

Business Punk Check

Der Gehaltsreport entlarvt einen fundamentalen Widerspruch: Selbst Top-Verdiener mit sechsstelligen Gehältern sind extrem wechselbereit. 80 Prozent der Marketing-Bereichsleiter würden für lächerliche 13 Prozent mehr Gehalt den Job wechseln – obwohl die Hälfte mit ihrem aktuellen Verdienst zufrieden ist. Das zeigt: Geld ist längst nicht alles.

Die wahre Herausforderung für Unternehmen liegt nicht im Gehaltspoker, sondern in der Schaffung echter Perspektiven. Besonders alarmierend: Der massive Gender Pay Gap von bis zu 28 Prozent im Vertrieb ist keine Randnotiz, sondern ein strukturelles Problem. Wer 2025 noch glaubt, mit Homeoffice und Obstkorb die besten Talente halten zu können, während er Frauen systematisch unterbezahlt, wird im War for Talent kläglich scheitern.

Häufig gestellte Fragen

  • Wie groß ist der Gender Pay Gap im Marketing wirklich?
    Der Gender Pay Gap im Marketing beträgt je nach Position zwischen 11 und 23 Prozent. Am drastischsten ist der Unterschied auf Bereichsleitungsebene, wo Frauen mit 97.200 Euro fast ein Viertel weniger verdienen als Männer mit 119.800 Euro. Selbst bei gleichem Bildungsabschluss bleibt die Gehaltslücke bestehen.
  • Welche Marketingposition bietet das beste Gehalt-Zufriedenheits-Verhältnis?
    Überraschenderweise bietet das Event-Management mit einem vergleichsweise niedrigen Durchschnittsgehalt von 45.500 Euro die höchste Zufriedenheitsrate (62 Prozent). Im Gegensatz dazu sind im besser bezahlten Produktmarketing (66.000 Euro) fast ein Drittel der Beschäftigten unzufrieden mit ihrem Gehalt.
  • Lohnt sich ein Studium für eine Karriere im Marketing finanziell?
    Eindeutig ja. Mit Bachelor-Abschluss steigt das Durchschnittsgehalt um 27 Prozent auf 58.500 Euro im Vergleich zur Ausbildung (46.100 Euro). Ein Master bringt nochmals eine Steigerung auf 62.300 Euro. Besonders auf Führungsebene ist ein Master fast Pflicht – 85 Prozent der Marketing-Führungskräfte haben studiert.
  • Welche Faktoren beeinflussen das Gehalt im Marketing am stärksten?
    Die vier wichtigsten Faktoren sind: Position (bis zu 15.000 Euro Unterschied zwischen Tätigkeitsfeldern), Hierarchieebene (bis zu 42.200 Euro zwischen Team- und Bereichsleitung), Unternehmensgröße (bis zu 12.500 Euro zwischen Klein- und Großunternehmen) und Branche (bis zu 32.500 Euro zwischen Tourismus und Energiesektor).
  • Wie hoch sollte meine Gehaltsforderung bei einem Jobwechsel sein?
    Laut Gehaltsreport liegt die durchschnittliche Gehaltssteigerung, für die Marketingfachkräfte wechseln würden, bei 24 Prozent. Bei Führungskräften reichen bereits 13-18 Prozent. Eine realistische Forderung sollte daher zwischen 15-20 Prozent über dem aktuellen Gehalt liegen, um attraktiv zu sein, aber nicht überzogen zu wirken.

Quellen: „Hays“, „Horizont“

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