Date ich noch oder arbeite ich schon? Wie sich bestimmte Dating Muster auch im Berufsleben wiederfinden
Gaslighting
Gaslighting ist eine besonders perfide Art der Manipulation und findet seine Anwendung häufig im Mobbing von Kolleginnen oder Kollegen. Gaslighting hat viele Gesichter, aber immer ein Ziel – die Verunsicherung des Opfers und die Profilierung der Täterin oder des Täters auf Kosten anderer. Durch geschicktes Taktieren wird das Gaslighting-Opfer bei den Kolleginnen oder Vorgesetzten subtil an den Pranger gestellt. Lügen, Täuschen, Verleumdung, dem Verursachenden ist dabei jedes Mittel recht, um das Opfer in ein schlechtes Licht zu rücken. Der/dem Betroffenen soll Unfähigkeit, Unzuverlässigkeit oder schlicht ein Mangel an Kompetenz suggeriert werden. Oftmals ist Gaslighting bereits von langer Hand geplant und für das Opfer oft schwer nachzuweisen, da die Art der Manipulation derart subtil ist, dass sie an der eigenen Wahrnehmung zweifeln lässt.
Cushioning
Wenn sich ein Mensch beim Dating nicht auf eine Person fokussiert, sondern mehrere Eisen im Feuer hat, wird dies als Cushioning bezeichnet. Dieses Phänomen findet sich auch in der Arbeitswelt und betrifft Unternehmen genauso wie Arbeitnehmende. Auf Unternehmensseite ist Cushioning dann gegeben, wenn diese ständig nach neuen Talenten für die gleiche Position Ausschau halten. Aber auch Arbeitnehmende suchen in einer festen Anstellung bereits nach einem Plan B in Form eines neuen Jobs. Besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten tritt Cushioning gehäuft auf. Der Arbeitnehmende erstellt somit einen Notfallplan, falls die Zukunft seines Jobs in Gefahr ist. Darüber hinaus gibt es allerdings auch diejenigen, für die Cushioning zu einer Art Sport geworden ist. Bereits nach kurzer Zeit ist man mit den Bedingungen im aktuellen Job nicht mehr zufrieden, egal ob es sich dabei um den eigenen Aufgabenbereich, die Vergütung oder das Zusammenspiel mit Kolleginnen und Vorgesetzten handelt. Schnell wird sich auf die Suche nach einem noch besseren Angebot gemacht, in der Hoffnung, im nächsten Job Erfüllung und Zufriedenheit zu finden.