Work & Winning DAX-Chefs kassieren ab: Millionengehälter steigen um 10 Prozent – trotz Wirtschaftsflaute

DAX-Chefs kassieren ab: Millionengehälter steigen um 10 Prozent – trotz Wirtschaftsflaute

Nicht alle profitieren vom Geldregen

Während einige Manager Rekordgehälter einstrichen, mussten andere Führungskräfte Einbußen hinnehmen. Zu den Verlierern gehören Merck-Chefin Bélen Garijo, BMW-Chef Oliver Zipse und Siemens-Energy-Boss Christian Bruch. Sie erhielten 2024 weniger als im Vorjahr.

Die Studie des „Handelsblatts“ basiert auf den Vergütungsberichten von 38 der 40 DAX-Konzerne. Airbus und Qiagen wurden nicht berücksichtigt, da sie ihren Sitz nicht in Deutschland haben und nicht dem deutschen Aktienrecht unterliegen.

Auch Vorstandsmitglieder greifen kräftig zu

Nicht nur die Chefs, auch die übrigen Vorstandsmitglieder der DAX-Unternehmen konnten sich über deutliche Gehaltssteigerungen freuen. Ihre Bezüge stiegen um 5,2 Prozent auf insgesamt 893,2 Millionen Euro. Damit wuchsen auch diese Gehälter deutlich stärker als die Unternehmensgewinne.

Die Zahlen beziehen sich auf die gewährte und geschuldete Vergütung inklusive der Altersvorsorgebeiträge, die die Firmen für ihre Topmanager zahlen.

Überhitzter Aktienmarkt als Gehaltstreiber

Ein wesentlicher Faktor für die kräftigen Gehaltssteigerungen war der boomende Aktienmarkt. Viele Vergütungssysteme koppeln die Bezahlung an die Kursentwicklung – steigt der Aktienkurs, steigt auch das Gehalt. Dieses System verstärkt Gehaltssprünge in guten Börsenzeiten überproportional, während es in schlechten Phasen nicht im gleichen Maße nach unten korrigiert.

Die Entwicklung wirft Fragen zur Nachhaltigkeit und Angemessenheit von Vergütungssystemen auf. Während Unternehmen Kostendruck an die Belegschaft weitergeben, scheinen die obersten Etagen davon weitgehend verschont zu bleiben. Diese Diskrepanz könnte in Zukunft zu verstärkten Diskussionen über die Ausgestaltung von Vergütungssystemen führen – besonders in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten.

Quellen: tagesschau.de, t-online.de, spiegel.de

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