Deichmanns Esprit-Deal: Ein Schnäppchen oder riskantes Abenteuer?
Ein Blick hinter die Kulissen
Der Deal zwischen Deichmann und Esprit ist mehr als nur eine Übernahme von Markenrechten. „In dem komplexen Bieterprozess ging es um das komplette Lizenzpaket. Deichmann übernimmt hierbei die Schuhmarkenrechte von ESPRIT in Europa und den USA“, erklärt Christian Hinkel, Pressesprecher von Deichmann, gegenüber „Focus Online“. Doch das Filialnetz bleibt außen vor. Das bedeutet, dass Deichmann weiterhin Schuhe, Socken und Regenschirme von Esprit anbieten wird. Eine Partnerschaft, die bereits seit 2019 besteht und sich als fruchtbar erwiesen hat.
Der Deal, der Deichmann angeblich einen zweistelligen Millionenbetrag gekostet hat, könnte sich als lukrativ erweisen. Die Markenrechte für Esprit-Kleidung sind ebenfalls Teil des Pakets, allerdings mit einer Gewinnbeteiligung an den bisherigen Betreiber. Die Funke Mediengruppe bestätigt diese Vereinbarung. Doch wird Deichmann tatsächlich Kleidung verkaufen? Der Schuhkonzern bleibt seiner Linie treu und plant keine direkte Vermarktung von T-Shirts oder Jeans, sondern setzt auf indirekte Vermarktung, vor allem in den USA.