Work & Winning Diese 2 Fragen beeindrucken jeden Recruiter im Vorstellungsgespräch

Diese 2 Fragen beeindrucken jeden Recruiter im Vorstellungsgespräch

Nicht nur die Antworten zählen im Bewerbungsgespräch – die richtigen Fragen können den entscheidenden Unterschied machen. Eine Top-Recruiterin verrät, welche zwei Fragen garantiert punkten.

Die klassische Situation kennt jeder: Das Vorstellungsgespräch neigt sich dem Ende zu, und plötzlich kommt die gefürchtete Frage: „Haben Sie noch Fragen an uns?“ Wer jetzt nur mit den Schultern zuckt, verschenkt eine goldene Chance. Denn mit den richtigen Gegenfragen lässt sich nicht nur echtes Interesse demonstrieren, sondern auch wertvolle Einblicke in die potenzielle neue Arbeitswelt gewinnen.

Die Erfolgsformel entschlüsseln

Die erste Frage, die bei Personalverantwortlichen besonders gut ankommt: „Wie sieht Erfolg aus, wenn ich diesen Job mache?“ Irmgard Naudin ten Cate, Global Talent Attraction and Acquisition Leader bei EY, ist von dieser Formulierung besonders angetan.

„Ich finde diese Frage immer sehr gut, denn wenn man die Antwort hört, erfährt man, was den Leuten wichtig ist, und dann kann man alle möglichen Fragen dazu stellen“, erklärt die Expertin im Gespräch mit „Business Insider“. Die Frage öffnet ein Fenster zu den Erwartungen, Teamdynamiken und konkreten Aufgaben der Position. Clever: Die Frage lässt sich präzisieren, indem nach den ersten 90 Tagen oder dem ersten Jahr gefragt wird.

Den persönlichen Draht herstellen

Die zweite Frage zielt auf eine emotionale Verbindung ab: „Warum sind Sie im Unternehmen geblieben und was gefällt Ihnen daran?“ Diese Frage schafft eine persönlichere Gesprächsebene und liefert authentische Einblicke in die Unternehmenskultur. Naudin ten Cate, die seit über zwei Jahrzehnten bei EY tätig ist, schätzt diese Frage besonders, da sie eine „viel persönlichere Sicht auf die Arbeit“ ermöglicht.

Gleichzeitig offenbart die Antwort Entwicklungsperspektiven und gibt Aufschluss darüber, ob die Werte des Unternehmens mit den eigenen harmonieren. Diese Werteübereinstimmung ist für langfristige Zufriedenheit im Job entscheidend.

Zwischen den Zeilen lesen

Der strategische Wert dieser Fragen liegt nicht nur in den direkten Antworten, sondern auch in den Reaktionen der Gesprächspartner. Zögern, ausweichende Antworten oder übermäßige Begeisterung – all das sind wertvolle Signale, die bei der Entscheidungsfindung helfen können.

Bewerber sollten darauf achten, wie konkret die Erfolgskriterien formuliert werden und ob die persönlichen Erfahrungsberichte authentisch wirken. Die Art, wie über Herausforderungen gesprochen wird, verrät oft mehr über die Unternehmenskultur als glänzende Imagebroschüren.

Mehr als nur Fragen stellen

Die Kunst liegt nicht nur im Fragen, sondern auch im aktiven Zuhören. Wer aufmerksam ist, kann an die Antworten anknüpfen und das Gespräch vertiefen. Dies demonstriert analytisches Denken und echtes Interesse – Eigenschaften, die in nahezu jedem Job gefragt sind.

Die richtig platzierten Fragen verwandeln das einseitige Verhör in einen Dialog auf Augenhöhe. Sie signalisieren: Hier sitzt jemand, der nicht nur einen Job sucht, sondern aktiv mitgestalten will.

Quelle: Business Insider