Work & Winning Echte Berufung statt Karriere-Leiter: Was Do-it-Jobber wirklich motiviert

Echte Berufung statt Karriere-Leiter: Was Do-it-Jobber wirklich motiviert

Hartnäckige Vorurteile trotz hoher Relevanz

Die gesellschaftliche Anerkennung hinkt der Selbstwahrnehmung der Beschäftigten hinterher. 28 Prozent haben schon einmal den abwertenden Satz gehört: „Das kann doch jede:r“. Frauen sind mit 30,1 Prozent häufiger betroffen als Männer (25,8 Prozent). Männer erhalten dafür öfter das vermeintliche Kompliment: „Du bist ja überall so geschickt!“ – eine Aussage, die ebenfalls stereotyp wirkt. Besonders entlarvend: 8,5 Prozent der Befragten mussten sich anhören, ihr Job sei nur eine Folge davon, dass es „fürs Studium nicht gereicht“ habe.

Ermutigend ist jedoch: Etwa 22 Prozent der Menschen in Do-it-Jobs haben bereits die Bestätigung bekommen, dass ihre „Arbeit total unterschätzt wird“. Ein Viertel kennt sogar die anerkennende Aussage „Ich könnte das nicht!“.

Die Ergebnisse der Studie könnten einen Wendepunkt in der Wahrnehmung dieser essenziellen Berufsgruppen markieren. Während der Fachkräftemangel in diesen Bereichen weiter zunimmt, müssen Unternehmen umdenken und ihre Angebote neu ausrichten. Flexible Arbeitszeitmodelle und körperliche Entlastung werden zu entscheidenden Faktoren im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter.

Die wahre Herausforderung liegt jedoch im gesellschaftlichen Bewusstseinswandel. Solange Do-it-Jobs als minderwertige Tätigkeiten betrachtet werden, bleibt ihr Potenzial als erfüllende Karrierewege ungenutzt. Die Studie zeigt eindeutig: Diese Berufe bieten weit mehr als nur einen Broterwerb – sie stiften Sinn und schaffen echte Berufszufriedenheit. Die Zukunft des Arbeitsmarktes wird maßgeblich davon abhängen, ob es gelingt, diese Erkenntnis in konkrete Wertschätzung zu übersetzen.

Quelle: hokify/Civey

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