Generalabrechnung mit der Ampel-Koalition: Volker Wissing erklärt das Scheitern der Regierung Scholz

Rheinland-Pfalz als Vorbild?

Interessanterweise verweist Wissing auf seine Erfahrungen in Rheinland-Pfalz, wo er Teil einer funktionierenden Ampelkoalition war. Dort, so Wissing, habe man es geschafft, Kompromisse zu finden und diese nicht sofort wieder infrage zu stellen. „Es gibt immer ein Spannungsverhältnis zwischen der Gestaltungsmöglichkeit in einer Regierungskoalition und der Eigenprofilierung der Partei“, erklärt er und deutet an, dass letzteres im Bund am Ende überhandgenommen habe: „Im Bund stand ab einem gewissen Zeitpunkt hingegen vornehmlich Eigenprofilierung im Vordergrund.“

Der Streit zwischen Wissing und Lindner wirft ein Schlaglicht auf die inneren Konflikte der FDP. Während Wissing auf eine konstruktive Regierungsarbeit setzt, scheint Lindner andere Prioritäten zu haben. Diese Differenzen könnten die Partei noch weiter spalten. Die Frage bleibt, ob die FDP aus dieser Krise gestärkt hervorgehen kann oder ob sie an den internen Konflikten zerbrechen wird. Die Zukunft der Partei hängt davon ab, ob sie in der Lage ist, ihre Differenzen zu überwinden und eine gemeinsame Vision für die Zukunft zu entwickeln.