Work & Winning Geteilte Stelle, doppelte Power: Warum Jobsharing die Karriere pusht

Geteilte Stelle, doppelte Power: Warum Jobsharing die Karriere pusht

Überzeugende Argumente für Arbeitgeber sind die kontinuierliche Stellenbesetzung auch bei Krankheit oder Urlaub, höhere Innovationskraft durch verschiedene Perspektiven und gesteigerte Arbeitgeberattraktivität. Wichtig dabei: „Das muss man dann auch gut verkaufen“, betont Rump laut „zdfheute.de“.

Erfolgsfaktoren: Darauf kommt es wirklich an

Für funktionierendes Jobsharing sind drei Faktoren entscheidend: Gegenseitiges Vertrauen, klare Kommunikation und präzise Aufgabenverteilung. „Jobsharing funktioniert am besten, wenn beide eine ähnliche Arbeitsmoral haben“, erklärt Rump laut „zdfheute“.

Die rechtliche Grundlage bildet § 13 des Teilzeit- und Befristungsgesetzes. Wichtig zu wissen: Es besteht kein gesetzlicher Anspruch auf Jobsharing. Vielmehr handelt es sich um eine Gestaltungsmöglichkeit im Rahmen der Teilzeitarbeit, die zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbart werden muss.

Business Punk Check

Der Hype um Jobsharing klingt fantastisch – die Realität sieht differenzierter aus. Während große Konzerne wie Deutsche Bahn und Commerzbank erfolgreiche Modelle etabliert haben, bleibt die Umsetzung in kleineren Unternehmen oft hemdsärmelig. „Oftmals wird diese Frage dort einfach etwas hemdsärmeliger gelöst“, bestätigt Arbeitsmarktforscherin Rump laut „zdfheute“. Die harte Wahrheit: Jobsharing erfordert überdurchschnittliche Kommunikationsfähigkeit und Selbstorganisation.

Wer hier schwächelt, riskiert Doppelarbeit oder Informationsverlust. Zudem fehlen verlässliche Statistiken zur tatsächlichen Verbreitung – viele Erhebungen differenzieren nicht zwischen Teilzeit und Jobsharing. Für Early Adopters bedeutet das: Jobsharing ist kein Selbstläufer, sondern ein strategisches Karrieretool. Wer es richtig einsetzt, kann tatsächlich schneller aufsteigen als im klassischen Vollzeitmodell – vorausgesetzt, die Unternehmenskultur spielt mit. In Firmen, die auf interne Konkurrenz setzen, wird Jobsharing zum Karrierekiller statt -booster.

Häufig gestellte Fragen

  • Ist Jobsharing wirklich karrierefördernd oder eher ein Karrierehindernis?
    Entgegen gängiger Vorurteile kann Jobsharing die Karriere beschleunigen – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen. Entscheidend ist die Unternehmenskultur: In kooperativen Umgebungen ermöglicht es schnellere Aufstiege durch breiteres Kompetenzspektrum, während es in stark konkurrenzorientierten Firmen zum Karrierehindernis werden kann. Erfolgsbeispiele wie bei der Deutschen Bahn zeigen: Gemeinsame Beförderungen sind möglich.
  • Wie überzeuge ich meinen Arbeitgeber konkret vom Jobsharing-Modell?
    Präsentieren Sie einen durchdachten Business Case statt vager Ideen. Kalkulieren Sie die Kosten-Nutzen-Relation (inklusive der Überlappungszeiten), schlagen Sie direkt einen passenden Tandempartner vor und betonen Sie messbare Vorteile wie kontinuierliche Stellenbesetzung und höhere Innovationskraft. Nutzen Sie Referenzbeispiele erfolgreicher Unternehmen und bieten Sie eine Testphase mit klaren KPIs an.
  • Welche Jobsharing-Modelle eignen sich für welche Karrierephasen?
    Für Berufseinsteiger eignet sich das Succession-Tandem mit erfahrenen Kollegen. Mid-Career-Professionals profitieren vom klassischen Job-Pairing mit gemeinsamer Verantwortung. Für Führungskräfte ist Top-Sharing der Karrierehebel, der komplexe Leitungsfunktionen mit Privatleben vereinbar macht. Besonders zukunftsträchtig: Cross-Company-Tandems, bei denen Spezialisten aus verschiedenen Unternehmen zusammenarbeiten – ideal für die Portfolio-Karriere der Zukunft.
  • Wie vermeide ich die typischen Stolperfallen beim Jobsharing?
    Etablieren Sie von Beginn an klare Kommunikationsroutinen mit festgelegten Übergabeprotokollen. Definieren Sie präzise Verantwortungsbereiche, aber bleiben Sie flexibel bei der Aufgabenverteilung. Sorgen Sie für Transparenz gegenüber Kollegen und Vorgesetzten bezüglich Ihrer individuellen Leistungen. Kritisch: Vereinbaren Sie regelmäßige Feedback-Gespräche mit dem Tandempartner und setzen Sie auf digitale Kollaborationstools für nahtlose Übergaben.

Quellen: „utopia.de“, „zdfheute.de“

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