Google unter Beschuss: US-Justizministerium fordert Verkauf von Chrome zur Marktöffnung
Reaktionen und Gegenargumente
Die Reaktionen auf die Vorschläge des DoJ ließen nicht lange auf sich warten. Google hat die Maßnahmen scharf kritisiert und argumentiert, dass sie einen radikalen interventionistischen Ansatz verfolgen, der Amerikaner und die globale technologische Führungsrolle der USA schädigen würde. Kent Walker, Präsident für globale Angelegenheiten bei Google, erklärte gegenüber der „BBC“: „Das [DoJ] geht mit seinem Vorschlag meilenweit über die Entscheidung des Gerichts hinaus.“ Google plant, bis zum 20. Dezember eigene Gegenvorschläge einzureichen.
Der Kampf um die Marktherrschaft
Die Kontrolle über den Chrome-Browser und das Android-Betriebssystem hat es Google ermöglicht, Nutzer effektiv zu seiner Suchmaschine zu leiten. Das DoJ schlägt vor, Google für fünf Jahre aus dem Browsermarkt auszuschließen und eine gerichtliche Aufsicht über Android zu etablieren. Dies soll verhindern, dass Google sein Ökosystem nutzt, um seine Suchdienste und Textanzeigenmonopole zu bevorzugen.
Die Vorschläge des DoJ werfen viele Fragen auf. Einerseits könnte der Verkauf von Chrome den Markt öffnen und den Wettbewerb fördern. Andererseits besteht die Gefahr, dass Verbraucher und Entwickler darunter leiden. Google argumentiert, dass die Maßnahmen „Verbrauchern, Entwicklern und der amerikanischen technologischen Führungsrolle schaden würden, gerade in dem Moment, in dem sie am meisten gebraucht werden.“ Die Entscheidung von Richter Mehta, die im Sommer 2025 erwartet wird, könnte weitreichende Konsequenzen für die Tech-Welt haben. Ob die Maßnahmen des DoJ tatsächlich den Wettbewerb fördern oder lediglich neue Herausforderungen schaffen, bleibt abzuwarten.