Keine Rente mit 63: Warum Palmers radikaler Vorschlag mehr Sinn macht als gedacht
Realitätscheck statt Wahlgeschenke
Palmers Vorstoß mag unpopulär sein, trifft aber den Kern des Problems: Deutschland kann sich in Zeiten des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels kaum leisten, qualifizierte Arbeitskräfte frühzeitig in den Ruhestand zu schicken. Die Frührente ohne Abschläge erscheint zunehmend als Relikt aus Zeiten, in denen die demografische Entwicklung noch günstiger war.
Die politische Realität zeigt jedoch: An rentenpolitischen Errungenschaften zu rütteln, bleibt heikel. Kein Wunder, dass selbst eine Koalition unter Friedrich Merz vor diesem Schritt zurückschreckt. Doch die Mathematik des Rentensystems ist unerbittlich – früher oder später werden unbequeme Entscheidungen unvermeidbar sein.
Palmers Forderung könnte daher weniger radikal sein, als sie auf den ersten Blick erscheint. Sie ist vielmehr ein Plädoyer für rentenpolitische Ehrlichkeit in Zeiten, in denen Wahlgeschenke beliebter sind als nachhaltige Lösungen.
Quellen: Markus Lanz, merkur.de