Merz‘ Ministerriege: Top-Manager wird Digitalminister – alle CDU-Posten fix
Friedrich Merz präsentierte sein CDU-Kabinett mit überraschenden Personalien. MediaMarkt/Saturn-CEO Karsten Wildberger wird Deutschlands erster Digitalminister. Sieben Schlüsselressorts gehen an die CDU.
Die Überraschung ist gelungen. CDU-Chef Friedrich Merz hat sein Personaltableau für das kommende Kabinett vorgestellt – und setzt dabei auf eine Mischung aus Parteiprofis und externen Wirtschaftsexperten. Besonders bemerkenswert: Mit Karsten Wildberger holt der designierte Kanzler ein echtes Schwergewicht aus der Wirtschaft an Bord.
Der Manager-Coup
Die spektakulärste Personalie ist zweifellos Karsten Wildberger. Der aktuelle Vorstandsvorsitzende der MediaMarkt/Saturn-Gruppe mit ihren 50.000 Mitarbeitern und 22 Milliarden Euro Umsatz wird Deutschlands erster Digitalminister. Der studierte Physiker bringt Erfahrung von Stationen bei T-Mobile, Vodafone und EON mit. „Ich fühle mich geehrt über das Vertrauen, das Friedrich Merz in mich setzt, und die Möglichkeit, der neue Minister für Digitales zu werden. Digitalisierung und Technologie waren prägende Themen meiner beruflichen Laufbahn, und das neue Ministerium wird eine entscheidende Rolle bei der Modernisierung unseres Landes spielen“, erklärte Wildberger laut einer Konzern-Pressemitteilung.
Die weiteren CDU-Minister
Neben dem Digital-Experten setzt Merz auf bewährte Parteikräfte. Thorsten Frei, bisher enger Vertrauter des designierten Kanzlers, übernimmt das Kanzleramt. Karin Prien steigt zur Bildungs- und Familienministerin auf. Das Verkehrsressort geht an Patrick Schnieder aus Rheinland-Pfalz, bisher Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion. Katherina Reiche wird Wirtschaftsministerin, Johann Wadephul Außenminister und Nina Warken übernimmt das Gesundheitsministerium.
Kultur und Staatsämter
Eine weitere Überraschung: Der parteilose Verleger Wolfram Weimer wird Kulturstaatsminister. Daneben hat die CDU weitere Staatsministerposten besetzt: Christiane Schenderlein (Sport und Ehrenamt), Michael Meister (Bund-Länder-Zusammenarbeit), Serap Güler und Gunther Krichbaum (beide Auswärtiges Amt).