Work & Winning Merz vs. Scholz: Wer punktet im Wirtschaftskrimi von Davos?

Merz vs. Scholz: Wer punktet im Wirtschaftskrimi von Davos?

Scholz‘ Auftritt mit verhaltener Resonanz

Klaus Schwab, Gründer des WEF, zeigt sich verwundert: „So schüchtern kenne ich die Leute hier sonst gar nicht.“ Mangelndes Interesse oder schlichtweg Desinteresse an Deutschlands derzeitiger Regierungspolitik?

In einer intimeren Runde trifft sich Scholz mit 14 Unternehmenschefs, darunter Größen wie Markus Krebber von RWE und Belen Garijo von Merck. Diskutiert werden Themen wie die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen und Deutschlands Attraktivität als Investitionsstandort. Doch die Begeisterung hält sich in Grenzen. Ein Teilnehmer beschreibt die angebotenen Anreize als „Zuckerl“, die bei Investitionen kaum ins Gewicht fallen.

Merz: Der Herausforderer im Angriffsmodus

Friedrich Merz hingegen nutzt die Gelegenheit, um seine wirtschaftspolitischen Ideen in den Vordergrund zu stellen. Er trifft sich mit deutschen und amerikanischen CEOs, um seine Agenda zu präsentieren. Merz betont, dass jede Entscheidung seiner potenziellen Regierung auf der Frage basieren werde: „Ist sie gut für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie?“

Er setzt auf die Senkung der Energiepreise und schließt eine Rückkehr zur Atomkraft nicht aus. Merz zeigt sich entschlossen, die Bürokratie abzubauen und die Migration zu reformieren. Er möchte die Programme für den Familiennachzug sofort nach einem Wahlsieg stoppen. Seine Pläne sind ambitioniert, doch wie viel davon in einer möglichen Koalition mit SPD oder Grünen umsetzbar ist, bleibt unklar.

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