Mit diesem Gehalt gehören wir zu den „Gutverdienern“
Wer in Deutschland als wohlhabend gilt, ist längst nicht nur eine Frage der subjektiven Wahrnehmung. Aktuelle Zahlen der Deutschen Bundesbank zeigen: Die Vermögensrealität sieht anders aus als viele vermuten. Während die Superreichen mit über 100 Millionen Dollar Finanzvermögen die Schlagzeilen dominieren, beginnt „Reich-Sein“ bereits bei deutlich niedrigeren Beträgen – und variiert stark je nach Lebensalter.
Die Vermögensverteilung in Deutschland präsentiert sich weiterhin extrem unausgewogen. Fast 60 Prozent des Gesamtvermögens konzentrieren sich auf die obersten zehn Prozent der Bevölkerung. Ein Viertel davon entfällt auf jene 3.300 Personen, die mit einem Finanzvermögen jenseits der 100-Millionen-Dollar-Marke als superreich gelten.
Doch ab welchem Punkt zählt man tatsächlich zu den Wohlhabenden? Die Bundesregierung definiert „einkommensreich“ als das Doppelte des Medianeinkommens. Für die leistungsstärkste Altersgruppe zwischen 35 und 54 Jahren bedeutet das: Wer jährlich 136.000 Euro brutto verdient – umgerechnet etwa 11.300 Euro monatlich vor oder 6.500 Euro nach Steuern – gilt offiziell als reich.raschend, teils ernüchternd – und definitiv einen genaueren Blick wert.
Alterseffekt: Reichtum verändert sich mit den Lebensphasen
Bemerkenswert ist der Alterseffekt bei der Einkommensverteilung. Während die mittleren Jahrgänge die Einkommensspitze bilden, sinkt die Reichtumsgrenze mit zunehmendem Alter deutlich. Für Personen ab 65 Jahren liegt das Medianeinkommen bei unter 40.000 Euro jährlich. Als wohlhabender Senior gilt demnach, wer im Ruhestand über 80.000 Euro Jahreseinkommen verfügt.
Die Top-Verdiener: Wer gehört zur Elite?
Ein Blick auf die Spitzenverdiener zeigt, dass die Gehälter in schwindelerregende Höhen klettern können. Wer monatlich über 23.277 Euro brutto verdient, gehört zur obersten Prozentzahl der Einkommensbezieher und trägt satte 24 Prozent zur Lohnsteuer in Deutschland bei. Namen wie Richard Lutz, Vorstandschef der Deutschen Bahn, und Stefan Hofschen, Geschäftsführer der Bundesdruckerei, tauchen hier auf. Beide verdienen monatlich zwischen 70.000 und 75.000 Euro brutto. Auch der scheidende Bundeskanzler Olaf Scholz zählt mit seinen 30.000 Euro im Monat zur Gehaltselite.