Punkten im Bewerbungsgespräch: So findest du deine wirklichen Stärken raus

Nicht von sich selbst auf andere schließen

Auch wenn man ungeduldig mit anderen ist, kann das Hinweise auf die eigenen Stärken geben. Der Verhaltenswissenschaftler Troy Campbell hat herausgefunden, dass der sogenannte Desensitization Bias dazu führt, dass Menschen ihre eigenen Fähigkeiten schnell auf andere projizieren.

In Bezug auf die eigenen Stärken bedeutet das: Man erwartet oft, dass andere Aufgaben genauso gut oder genauso schlecht bewältigen wie man selbst. Wenn man bemerkt, dass man in einer Situation ungeduldig mit jemandem wird, ist es sinnvoll, darüber nachzudenken, welche Erwartungen man von seinem Gegenüber hat und warum das so ist.

Sanyin Siang bringt im „Harvard Business Manager“ dazu ein Beispiel: „Wenn jemand länger für eine Aufgabe benötigt, als Sie es erwartet haben, könnte das daran liegen, dass diese Person Schwierigkeiten hat, ihre Zeit gut einzuteilen? Oder haben Sie vielleicht eine besondere Stärke in diesem Bereich und unterschätzen daher die Schwierigkeit der Aufgabe?“

Selbstbewusstsein in Bezug auf die eigenen Stärken zu entwickeln, ist ein Prozess. Es erfordert Reflexion, Feedback und die Bereitschaft, neue Erfahrungen zu machen. Doch die Mühe lohnt sich. Denn wer seine Stärken kennt, kann sie gezielt einsetzen – sei es im Bewerbungsgespräch oder im Alltag. Also, worauf wird noch gewartet? Auf die Entdeckungsreise gehen und die eigenen Stärken erkunden!