Work & Winning Red Flags im Job-Interview: Diese Eigenschaften machen dich zum Karriere-Killer

Red Flags im Job-Interview: Diese Eigenschaften machen dich zum Karriere-Killer

Laut „Focus“ warf ihm sein Vorgesetzter mangelndes Engagement vor, obwohl der Arbeitsvertrag weder Gleitzeit noch ein Überstundenkonto vorsah. Der Fall zeigt, wie unterschiedlich die Erwartungshaltungen in Unternehmen sein können.

Die größten Red Flags im Bewerbungsgespräch

Auch beim Einstieg ins Berufsleben lauern Fallstricke. Auf der Fachmesse „Zukunft Personal 2024“ befragte „Business Insider“ Personalverantwortliche nach ihren größten Red Flags in Bewerbungsgesprächen. Überraschend einheitlich: Drei von fünf Recruitern stören sich massiv daran, wenn Bewerber zu früh nach Benefits wie Homeoffice oder Urlaubstagen fragen. Laura Keßler, HR-Business-Partnerin beim Reisekonzern Dertour, reagiert besonders allergisch auf Kandidaten, die ausschließlich remote arbeiten wollen. Für Aleksandra Soboleva von der Prime Capital AG signalisieren frühe Fragen nach Urlaubstagen mangelnde Leistungsbereitschaft.

Lydia Christöphler von der Münchener Bank kritisiert ebenfalls die vorschnelle Fokussierung auf Homeoffice-Regelungen – besonders wenn gleichzeitig fachliche Fragen ausbleiben. Weitere Karrierekiller im Bewerbungsprozess: mangelnde Vorbereitung und ausweichende Kommunikation. David Kroll von der KV Nordrhein erwartet zumindest grundlegende Unternehmenskenntnisse. Valentin Miebach vom Flughafen Köln/Bonn stört sich an Bewerbern, die klare Antworten vermeiden und dadurch den Eindruck erwecken, etwas zu verheimlichen.

Business Punk Check

Der New-Work-Hype kollidiert hart mit der Realität. Während Unternehmen in Hochglanzbroschüren flexible Arbeitsmodelle und Work-Life-Balance predigen, sieht die Praxis anders aus: Wer pünktlich Feierabend macht, gilt als unmotiviert. Bewerber sollen gleichzeitig authentisch sein und perfekt ins Unternehmen passen – ein Widerspruch.

Die Wahrheit: Viele Firmen wollen Mitarbeiter, die bedingungslos funktionieren, nicht solche mit eigener Meinung. Wer wirklich vorankommen will, muss dieses Spiel durchschauen und strategisch agieren. Statt blind Benefits einzufordern, sollte man erst den eigenen Wert beweisen und dann verhandeln. Die neue Karrierestrategie: Nicht Anpassung oder Rebellion, sondern intelligente Positionierung als Problemlöser mit klarer Kommunikation.

Häufig gestellte Fragen

  • Wie erkenne ich toxische Unternehmenskulturen bereits im Vorstellungsgespräch?
    Achte auf Reaktionen, wenn du nach Work-Life-Balance fragst. Ausweichende Antworten oder Floskeln wie „Wir sind wie eine Familie“ sind Warnsignale. Konkrete Nachfragen zu Überstundenregelungen und Feedbackkultur bringen oft aufschlussreiche Reaktionen.
  • Wie positioniere ich mich als Problemlöser statt als Neinsager?
    Kritik immer mit konstruktiven Alternativen verbinden. Statt „Das funktioniert nicht“ sage „Ich sehe Herausforderungen bei X und schlage stattdessen Y vor“. Entwickle den Ruf als jemand, der Lösungen mitbringt, nicht nur Probleme identifiziert.
  • Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Benefits wie Homeoffice anzusprechen?
    Idealerweise erst nach dem ersten Gespräch oder wenn der Personaler das Thema anschneidet. Konzentriere dich zunächst auf fachliche Qualifikationen und Mehrwert fürs Unternehmen. In späteren Gesprächsrunden oder bei konkreten Vertragsverhandlungen kannst du diese Themen gezielt ansprechen.
  • Wie verhalte ich mich in einem Unternehmen, das Überstunden als Selbstverständlichkeit betrachtet?
    Setze klare Grenzen und kommuniziere diese professionell. Liefere herausragende Ergebnisse in der vereinbarten Arbeitszeit und dokumentiere deinen Output. Bei Mehrarbeit: konkrete Kompensation vereinbaren und schriftlich festhalten.

Quellen: „Focus“, „Business Insider“, „CNBC Make it“

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