Work & Winning Tesla-Chaos in Grünheide: Kranke Mitarbeiter ohne Lohn, Betriebsrat unter Druck

Tesla-Chaos in Grünheide: Kranke Mitarbeiter ohne Lohn, Betriebsrat unter Druck

Krise trifft auf Widerstand

Die Probleme in Grünheide fallen in eine kritische Phase für Tesla. Die Absatzzahlen des E-Autobauers sind im Vergleich zum Vorjahr drastisch eingebrochen, die Aktie befindet sich im Sturzflug. CEO Elon Musk verlor in den ersten Monaten des Jahres bereits über 100 Milliarden US-Dollar seines Vermögens.

Trotz aller Schwierigkeiten gibt sich Werksleiter Thierig optimistisch: Grünheide habe sich als Produktionsstandort bewährt und beliefere inzwischen 37 Märkte. Mit über 11.000 geschaffenen Arbeitsplätzen sei die Fabrik die modernste ihrer Art in Europa.

Zukunft mit Fragezeichen

Die Entwicklungen in Grünheide werfen grundsätzliche Fragen auf: Wie weit darf ein internationaler Konzern deutsche Arbeitnehmerrechte interpretieren? Kann ein Betriebsrat wirksam sein, wenn er vom Management abhängig erscheint?

Die Gigafactory steht symbolisch für einen größeren Konflikt zwischen Silicon-Valley-Mentalität und europäischen Arbeitsstandards. Während Tesla auf Effizienz und Produktivität drängt, fordern Gewerkschaften die Einhaltung etablierter Arbeitnehmerrechte. Der Ausgang dieses Kulturkampfes könnte wegweisend sein – nicht nur für Tesla, sondern für die gesamte Transformation der deutschen Automobilindustrie.

Die nächsten Monate werden zeigen, ob Tesla seinen Kurs korrigiert oder ob der Konflikt weiter eskaliert. Für Elon Musk steht dabei mehr auf dem Spiel als nur der Erfolg seiner europäischen Fabrik – es geht um die Frage, ob sein Unternehmensmodell in Deutschland langfristig funktionieren kann.

Quellen: merkur.de, businessinsider.de, golem.de

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