Work & Winning Work hard from Home: Jeder Vierte arbeitet von zu Hause – und will es nicht mehr missen

Work hard from Home: Jeder Vierte arbeitet von zu Hause – und will es nicht mehr missen

Produktivitätsmythos: Was die Forschung wirklich zeigt

Die Debatte um Produktivitätsverluste durch Homeoffice erweist sich zunehmend als unbegründet. Die Forschung zeigt, dass hybride Homeoffice-Modelle im Regelfall die Produktivität nicht beeinflussen, erklärt Alipour. Im Gegenteil: Durch gut koordinierte Präsenztage lassen sich persönlicher Austausch und Produktivität sogar steigern.

Warum beordern dann manche Unternehmen ihre Mitarbeiter zurück ins Büro? „Dabei stehen nicht unbedingt eine höhere Leistung der Mitarbeitenden im Mittelpunkt“, sagt Alipour. „Solche Maßnahmen können auch freiwillige Kündigungen fördern.“ Ein verdeckter Personalabbau also, der besonders in wirtschaftlich angespannten Zeiten zum Einsatz kommt.

Längere Pendelwege: Der Preis der Flexibilität

Interessant ist auch der Zusammenhang zwischen Homeoffice und Wohnort. Daten aus den Niederlanden zeigen, dass Heimarbeiter im Durchschnitt 40 Minuten pro Weg pendeln würden – 15 Minuten länger als Kollegen ohne Homeoffice-Option. Bei Vollzeit-Heimarbeitern steigt die potenzielle Pendelzeit sogar auf 53 Minuten.

Auch für Deutschland beobachtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) einen klaren Trend: Wer im Homeoffice arbeiten kann, zieht häufiger weiter weg vom Arbeitsplatz oder nimmt Jobs an, die weiter vom Wohnort entfernt sind. Die Flexibilität ermöglicht es, Wohnortwünsche und Karriereambitionen besser zu vereinbaren.

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