Leadership & Karriere Watchlist 2018: Zehn kreative Köpfe aus dem Bereich Tech & Engineering

Watchlist 2018: Zehn kreative Köpfe aus dem Bereich Tech & Engineering

Wer denkt die Dinge radikal neu? Jaruslaw Kutylowski mit seiner Übersetzungs-KI DeepL,  die den Google Translator alt aussehen lässt? Oder Julia Römer, die mit Coolar einen stromlosen Kühlschrank für Entwicklungsländer in Afrika entwickelt? Beide sind Teil der Kategorie „Tech & Engineering“ aus unserer Watchlist 2018. In dieser stellen wir 100 Gründer und Macher vor, von denen wir im nächsten Jahr noch hören werden. Im Folgenden präsentieren wir euch, neben Kutylowski und Römer, acht weitere interessante Köpfe aus dem Tech- und Engineering-Bereich.

1 / 11
1 / 11

#10 Julia Ryssel, Laviu

Die 30-jährige Ingenieurin und CEO vom Dresdner Sextoy-Startup Laviu erinnert sich noch gut an den Moment, als ihr Mitgründer Martin Schmidt vor drei Jahren zum ersten Mal Smart Materials zeigte: „Wir wussten ziemlich schnell, was genau wir damit anfangen sollten“, sagt sie. Und zwar? Laviu hat ein pulsierendes Vibratorpendant entworfen, den Pulsator. Bald startet – nach einigen Verzögerungen – endlich die Auslieferung. Ryssel plant bereits weitere Erotikprodukte. Außerdem schielen die Dresdner auf den Riesenmarkt USA.

2 / 11
2 / 11

#9 Marcin Ratajczak, Inuru

„Wir drucken keine Farbe, wir drucken Licht“, sagt der 34-Jährige über die aus Spezialtinten erzeugten Leuchtflächen mit integrierter Batterie. Damit könnte man etwa Autoanzeigen mit funktionierendem Scheinwerfer drucken. Noch kostet das 5 bis 10 Euro pro Einheit, so der Inuru-Mitgründer, doch der Preis werde auf Centbeträge fallen. Für 2018 planen die Berliner erste Kampagnen, unter anderem mit Coca-Cola, für die als Proof of Concept eine Flasche mit Leuchtlogo entwickelt wurde.

3 / 11
3 / 11

#8 Dominik Grolimund, Refind

Wer mit 14 Jahren seine erste erfolgreiche Firma gründet und verkauft und das nach dem Studium noch zweimal wiederholt, hat offenbar einen sehr guten Instinkt, was am Markt funktioniert. Refind ist Grolimunds Startup Nummer vier, mit dem will der Schweizer einen Ort für Relevanz im Web schaffen: Refind liefert Nutzern aufgrund von Interessen und Personen, denen sie in sozialen Medien folgen, eine Liste mit passgenauen Inhalten. Ziel ist die A-Liga: „Facebook, Google, Twitter ... und irgendwann Refind!“, sagt Grolimund.

4 / 11
4 / 11

#7 Christian Deilmann, Tado

Das Heizungsbusiness smart machen? Klingt mittelaufregend. Bis man versteht, welches krasse Potenzial in diesem Markt steckt: Mit bis zu 100 Prozent Wachstum pro Jahr rechnen Deilmann und sein Co-Gründer Johannes Schwarz. Und es ist noch viel warme Luft nach oben für den europäischen Marktführer aus München – speziell seitdem Tado vor Kurzem 20 Mio. Euro vom VC-Fonds des tschechischen Energiekonzerns Čez für die weitere Expansion bekommen hat.

5 / 11
5 / 11

#6 Robert Heinecke, Breeze

Es ist 2017 und die Luft in den Innenstädten immer noch schlecht. Heinecke und seine Mitgründer wollen das ändern: Erstens haben die Hamburger eine günstige Messstation in der Größe eines Rauchmelders entwickelt, zweitens einen Katalog mit 3 500 Maßnahmen für bessere Luft zusammengetragen und drittens eine Strategie, wie man Städte überzeugt, all das umzusetzen. Darüber hinaus wollen sie ihre Hardware künftig auch an Unternehmen verkaufen, damit die beispielsweise die Luftqualität in Fabriken optimieren können.

6 / 11
6 / 11

#5 Fabian Beringer, e-bot7

Noch keine 25 Jahre alt und schon Allianz und die Commerzbank als Kunden: Mit e-bot7 bringt Fabian Beringer den eher unerotischen Kundendienst mit dem Top-Entwicklungstrend der Stunde zusammen, KI. Die Kunden laden dabei ihre historischen Daten in das System, der Bot lernt. So kann er auf Anfragen antworten – nur wenn der Bot unsicher ist, fragt er beim Mitarbeiter nach. Geplant sind für die Zukunft auch News- und Consulting-Bots, vor allem aber: mehr Wissen, mehr Wachstum.

7 / 11
7 / 11

#4 Felix Reinshagen, Navvis

„Eine Art Betriebssystem für die Digitalisierung von allen Prozessen im Gebäude“ solle Navvis werden, sagt der 39-jährige CEO und Co-Founder aus München über seinen roboterartigen Trolley. Mit diesem sollen Gebäude vermessen und so 3D-Modelle und Navi-Systeme für Innenräume erstellt werden. Einsatzbereiche sind Industrie, Bau oder Facility-Management. 2018 wird die Technologie für Dritte geöffnet, dann ist auch eine Kopplung mit SAP-Systemen und Logistiksoftware möglich.

8 / 11
8 / 11

#3 Julia Römer, Coolar

Mit Wärme zu kühlen klingt erst mal absurd. Dass aber genau das möglich ist, lernte Römer in einer Univorlesung. „Ich habe gedacht, das ist viel zu toll, um es einfach wieder aus den Augen zu verlieren“, sagt die 32-Jährige. Also setzte sie sich in den Kopf, einen Kühlschrank zu entwickeln, der sich dieses Prinzip zunutze macht und damit ohne Strom auskommen könnte. Praktisch ist das – vor allem zur Lagerung von Medikamenten und Impfstoffen – primär für Entwicklungsländer. Inzwischen arbeitet ein achtköpfiges Team an der Optimierung eines Prototypen. Ende 2018 will Coolar die ersten fünf Kühlschränke nach Afrika und vielleicht auch Indien schicken.

9 / 11
9 / 11

#2 Gen Sadakane, EyeEm

Mehr als 20 Millionen Fotografen tummeln sich bereits in der EyeEm-Community, laden Fotos hoch und verkaufen sie. Vor allem die „Missions“ seien etwas Besonderes, sagt Co-Founder und Creative Director Sadakane. Dabei fordert EyeEm im Auftrag von großen Brands die Community auf, Beiträge zu einem Thema einzureichen – und Zigtausende machen mit. „Ohne unsere Community würde es uns gar nicht geben“, sagt Sadakane. Was das Unternehmen vielleicht noch wertvoller macht, ist seine Bilderkennung: Die inhouse aufgebaute Engine kann Fotos komplett autonom analysieren und verschlagworten. Daneben will EyeEm seine Community das Sales-Team weiter wachsen lassen.

Media Source: Georg Roske
10 / 11
10 / 11

#1 Jaroslaw Kutylowski, DeepL

Irgendwo in Island steht einer der weltweit 25 stärksten Superrechner und wartet auf Befehle aus Köln. Es ist der Rechner von DeepL. Seit dem Sommer ist die KI öffentlich verfügbar und kann quasi jede Art von Datei in eine andere Sprache übertragen. Digitale Assistenten, Wörterbücher, Sprachlernanwendungen und professionelle Übersetzungsprogramme können automatisch auf DeepL zugreifen. 2018 bringt DeepL seine Übersetzungen als Service auf den Markt. Dann, sagt DeepL-CTO Kutylowski, können beispielsweise sämtliche Dokumente, Verträge und Memos eines Unternehmens durch eine Cloud-Lösung von DeepL übersetzt werden – innerhalb weniger Stunden.

Hier geht´s zur Gesamtübersicht mit allen Rankings.

Media Source: Maurice Kohl
11 / 11
11 / 11

 

Mehr Gründer, Macher und Kreative aus unserer Watchlist 2018 sowie weitere spannende Geschichten gibt es in unserer aktuellen Ausgabe. Erhältlich am Kiosk oder in unserem Online-Shop.

Das könnte dich auch interessieren

Commerzbank: Das Ende der Geschichte  Leadership & Karriere
Commerzbank: Das Ende der Geschichte 
Führung im Wandel: Zwischen digitaler Revolution und Vertrauensverlust Leadership & Karriere
Führung im Wandel: Zwischen digitaler Revolution und Vertrauensverlust
Punkten im Bewerbungsgespräch: So findest du deine wirklichen Stärken raus Leadership & Karriere
Punkten im Bewerbungsgespräch: So findest du deine wirklichen Stärken raus
Die Rentenlüge – wie Scholz sie inszeniert Leadership & Karriere
Die Rentenlüge – wie Scholz sie inszeniert
Steuererleichterungen für Ausländer? „Die Neiddiskussion in Deutschland macht mich traurig“  Leadership & Karriere
Steuererleichterungen für Ausländer? „Die Neiddiskussion in Deutschland macht mich traurig“