Random & Fun Klo für’s Weiße Haus: Leihgabe ja, aber nicht den Van Gogh

Klo für’s Weiße Haus: Leihgabe ja, aber nicht den Van Gogh

Dass das Weiße Haus unter seiner derzeitigen Führung ganz groß denkt, ist kein Geheimnis. Bescheidenheit ist dieser US-Regierungs Sache nicht. Und weil dem so ist, dachte man sich dort wohl, würde doch den Räumlichkeiten so ein Gemälde eines berühmten Malers ganz gut zu Gesicht stehen. Die Gestaltungskuratorin des Weißen Hauses fragte beim Guggenheim Museum an, ob das Gemälde „Landschaft im Schnee“ des niederländischen Malers Vincent Van Gogh – wohlgemerkt eines der berühmtesten und meistgeschätzten Künstlerpersönlichkeiten der westlichen Welt – als Leihgabe verfügbar sei. Um fair zu bleiben: Dass sich Präsidenten Kunst für das Weiße Haus ausleihen, ist nicht unüblich, so wurde Barack Obama etwa ein Mark Rothko geliehen.

Anstatt des Van Goghs soll es ein goldenes Klo sein
Anstatt des Van Goghs soll es ein goldenes Klo sein. Bild: Wikipedia

Trotzdem: Nein, ließ Guggenheim-Kuratorin Nancy Spencer wissen, Van Gogh stünde nicht zur Verfügung. Sie machte jedoch ein Alternativangebot: Ein goldenes Klo sei verfügbar, sofern Interesse bestünde. Tatsächlich handelt es sich dabei um ein Kunstwerk des Italieners Maurizio Cattelan. Es heißt „America“, ist voll funktionsfähig und war seit 2016 – sozusagen als begehbare und interaktive Installation – von den Museumsgästen genutzt worden.

Im Angebot des Museums hieß es, der Künstler wolle den Trumps den aus 18-karätigem Gold bestehenden Lokus gerne als Langzeit-Leihgabe anbieten. Das Werk ist ein Kommentar auf die Überflussgesellschaft, von der nur wenige Wohlhabenden profitieren. Außerdem symbolisiere es den vermeintlich realen amerikanischen Traum, da selbst die Reichsten noch immer mit den Ärmsten verbunden sind – über tägliche, körperliche Bedürfnisse, die sich am Ende eben im Klo manifestieren.

Die Entscheidung die Leihgabe anzunehmen könnte für Trump eine schwierige werden: der Mann liebt Gold, angeblich in allen Abstufungen, Variationen und Aggregatszuständen. Doch zugeben, dass der amerikanische Traum eine Illusion ist, wird er wohl nicht. Es bleibt also abzuwarten, ob das Ding irgendwann in Washington installiert wird.

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