Random & Fun Feministischer Porno: Berliner SPD will Staatspornographie fördern

Feministischer Porno: Berliner SPD will Staatspornographie fördern

Ein vielzitierter Mythos (mit wahrem Kern?) über Pornos ist ja, dass die Schmuddelfilmchen Innovationstreiber seien. So hätte das auf Zelluloid gebannte Rein-Raus der VHS in den 70ern endgültig rein in die Wohnzimmer verholfen und, wer weiß, vielleicht macht der inszenierte Sex bald auch Virtual Reality zur massentauglichen Unterhaltungstechnologie. Nur in Sachen gesellschaftspolitischem Zeitgeist schwingt die Branche noch nicht ganz auf den Vibes aktueller Identitätspolitik mit: Mainstreamporno gilt immer noch als unrealistisch verzerrte Darstellung von Sexualität und in vielen Fällen als frauenverachtend.

Pornographie kann aber mehr, als Frauen als schwanzsüchtige Nymphomaninnen darzustellen, die von highfivenden Männercliquen in Ohnmacht gebumst werden. Das erkennen immer mehr Menschen, sodass die Nachfrage an „positivem“, „feministischem“ oder „fairem“ Porno steigt. Auch die Berliner SPD hat das erkannt und will, wie nun auf dem Parteitag beschlossen, diese authentischere Art von Pornographie nun mit Steuergeld fördern.

Gebührenfrei, dauerhaft, niedrigschwellig

Im Grunde geht es also darum, im ohnehin sehr einfach zugänglichen Pool an Gratis-Mainstreamporno eine gleichberechtigte Darstellung von Sexualität sichtbarer zu machen und damit einen Teil zur sexuellen Aufklärung beizutragen.

Zwar gibt es heute mit Produzentinnen wie Erika Lust, Madison Young oder Ersties.com eine nie gekannte Vielfalt an Pornographie mit einem gewissen ethischen Anspruch. Weil diese Angebote aber – mit Recht – kostenpflichtig sind, haben viele Jugendliche weiterhin meist nur Zugang zum klassischen Sexfilm über Streamingportale. Darum soll feministische Pornographie nach der Vorstellung der SPD „gebührenfrei, dauerhaft und niedrigschwellig verfügbar sein.“

Vorbild für den Vorstoß ist übrigens Schweden: dort hat das staatliche Filminstitut bereits 2009 die Reihe „Dirty Diaries“ gefördert.

 

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