Productivity & New Work Der erste Eindruck zählt: Wie gutes Corporate Design gelingen kann

Der erste Eindruck zählt: Wie gutes Corporate Design gelingen kann

Wer auffallen will, muss anecken. Das gilt vor allem für Produkte in einem Massenmarkt. Unternehmen kaschieren daher die funktionale Austauschbarkeit ihrer Waren mit einer maximal visuellen Inszenierung. Erst die Verkleidung macht das eigene Produkt einmalig. Aber wie gelingt ein einheitliches und wirkungsvolles Erscheinungsbild? Wie funktioniert gutes Corporate Design?

Auf diese Fragen versucht die folgende Publikation eine Antwort zu geben: Upstart!­ Visual Identities for Start-ups and New Businesses. Der Bildband zeigt an mehreren Praxisbeispielen, wie innovatives und originelles Corporate Design gelingen kann. Wie heißt es dazu so schön im Vorwort: „Today’s brands are not what they used to be. They do their best to do better.“ Waren und Dienstleistungen des Alltags müssen also viel mehr sein, als reines Mittel zum Zweck. Sie müssen glänzen. Sie brauchen Aura. Die nachfolgende Galerie ist ein Auszug aus dem Buch und zeigt Beispiele von drei Unternehmen.

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And The Friet

Die Fastfood-Marke aus Japan startete zuerst als Food-Truck in Tokio. Dann folgten Filialen in ganz Japan und auch in Südkorea. Der Erfolg des Unternehmens basiert wohl nicht nur auf den knusprigen Pommes, sondern auch auf einem besonderen Markenauftritt. Für die Verpackungen wurde die Illustratorin Anje Jager engagiert. Diese wählte als Motiv Porträtzeichnungen von Familienmitgliedern.

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Die Köpfe zeigt sie dabei einmal von vorne und einmal von hinten. Als das Unternehmen neue Produkte kreierte, erweiterte Jager die Familie um weitere Kinderportraits, um damit den neuen Geschmack zu visualisieren. Auch auf den Mayonnaise-Verpackungen befinden sich die Zeichnungen. Learning: Pommes sind Massenware. Die Verpackungen bei And the Friet sind aber einmalig.

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Hula Del Hawaii

Das Restaurant aus Mexiko serviert Sushi, Burger und Tacos – eine breite Palette an Köstlichkeiten also. Im Gegensatz zur Vielfalt der Küche präsentiert sich das Corporate Design aber sehr einheitlich. Die Agentur Parámetros Branding hat allen gedruckten Materialien den gleichen Retro-Stil verpasst. Die Speisekarte, Quittungen, Untersetzer, Streichhölzer etc. erscheinen alle im romantisierten Hawaii-Look.

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Zu diesem Look gehören das Hula-Mädchen, Palmen und wellenförmige Muster. Wichtig hierbei: Auf die Kohärenz im Detail kommt es an. Den visuellen Hintergrund auf allen Materialien bildet eine rosa-orange Farbpalette mit blauen Elementen, um so den berühmten hawaiianischen Sonnenuntergang atmosphärisch rüberzubringen.

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Barbearia Porto

Auch der portugiesische Friseursalon versucht mit Liebe zum Detail zu überzeugen. Nach einem Wechsel des Besitzers im Jahre 2015 gestaltete der Designer Oscar Maia die visuelle Identität neu. Dazu gehört ein konsequenter Vintage-Stil. Typografie und Layout erscheinen nicht nur im Oldschool-Format, sondern wurden mit traditioneller Technik hergestellt. Die Blattgold-Fensterbeschilderung wurde etwa von Hand bemalt.

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Das Vintage-Design soll zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Einerseits will der neue Besitzer an die lange Tradition des Salons anknüpfen (seit 1946 existiert das Geschäft). Andrerseits will er dadurch auch ein neues, junges urbanes Publikum ansprechen, das einen Haarschnitt und eine Rasur schätzt, die sich auf jahrzehntelange Erfahrung berufen kann.

 

„Upstart!­ Visual Identities for Start-ups and New Businesses“ ist bei Gestalten Verlag erschienen.

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