Productivity & New Work Ausgerechnet Airbnb vermietet das “winzigste Haus der Welt“ für guten Zweck

Ausgerechnet Airbnb vermietet das “winzigste Haus der Welt“ für guten Zweck

Das Miniatur Wunderland in Hamburg ist bekannt für die größte Modelleisenbahn der Welt, für glänzende Augen von Kindern – und ehrlicherweise auch von Erwachsenen – und auch immer wieder für politische Positionierungen der beiden Gründer Gerrit und Frederik Braun, die dafür regelmäßig kritisiert und gefeiert werden. Wie zum Beispiel gegen Donald Trump und seine Mauer:

Nun haben sich die beiden für eine Charity-Aktion mit einem Unternehmen zusammengetan, das erneut Kritik hervorrufen könnte. Für Airbnb haben sie das kleinste Ferienhaus der Welt gebaut. Das kann man auf Airbnb für neun Euro die Nacht mieten, allerdings nur dann betreten, wenn man durch die drei Zentimeter hohe Tür passt.

Ansonsten ist vieles wie wir es von anderen Airbnb-Wohnungen gewöhnt sind. Die Beschreibung zum Beispiel klingt so, als würde man sich gerne im Dorf Knuffingen – im Miniatur Wunderland vor allem bekannt für den großen Flughafen – für einen Urlaub zurückziehen:

Das Einfamilienhaus bietet alles, was sich ein winziger Gast wünschen könnte – vom luxuriösen Bett im Briefmarkenformat bis hin zum festlich geschmückten Wohnzimmer mit offenem Feuer und einem vier Zentimeter hohen Weihnachtsbaum.

Die Einnahmen der Aktion kommen der Hilfsorganisation Hanseatic Help zu Gute, die sich 2015 gründete, um die vielen Sachspenden für Geflüchtete zu koordinieren. Inzwischen werden die Spenden an 150 Einrichtungen für Hilfsbedürftige in Hamburg sowie in Krisenregionen wie Syrien und Haiti geliefert.

Und warum könnte das Miniatur Wunderland – oder Airbnb – nun dafür kritisiert werden? Nun ja, Airbnb wird vorgeworfen, dass sein Geschäftsmodell in vielen Metropolen zu Wohnraumverknappung führt. Wohnungen, die als privat registriert sind, werden effektiv als Ferienwohnungen genutzt. Gerade erst hat sich die Stadt München im Gerichtsverfahren durchgesetzt: Airbnb muss die Daten der Vermieter von Ferienwohnungen an die Stadt übergeben.

Nun kann man es doch etwas zynisch finden, dass gerade dieses Unternehmen unter anderem für Wohnungslosen-Einrichtungen Spenden sammelt. Am Ende ist es eine PR-Aktion. Vielleicht können die gesammelten Spenden das unwohle Gefühl aber ausgleichen.

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