Britische Armee wirbt mit Millennials-Vorurteilen um Nachwuchs
Über kaum eine andere Generation wird so viel geschrieben und diskutiert wie über die Millennials. Weniger schmeichelhafte Eigenschaften wie egozentrisch, empfindlich oder entscheidungsschwach machen dann die Runde. Haben wir alles schon gehört.
Neu ist der Ansatz, damit Werbung zu machen. Aktuell versucht das die Britische Armee. Für eine Rekrutierungskampagne hat man einfach die gängigen Vorurteile gegenüber Millennials auf Plakate gepackt und hofft so den Nerv der Zielgruppe zu treffen. „Binge Gamers“ – Your Army needs you and your Drive.“ Oder: „Selfie Addicts – Your Army needs you and your Confidence.“ Na, klingelt es? Fühlt sich jemand angesprochen?
– via Twitter/LOS_Fisher
Dass das Militär auf Kampagnenarbeit angewiesen ist, weil der Nachwuchs ausgeht, ist auch hierzulande keine Neuigkeit. Auch die Bundeswehr mischt sich unter anderem mit eigenen Youtube-Formaten unter das Jungvolk. Die Kampagnen sind umstritten. Abgesehen davon, dass Menschen für den Dienst an der Waffe angeworben werden, ist die realitätstreue Darstellung des Rekruten-Alltags durchaus zweifelhaft.
Das Echo in den sozialen Netzwerken auf die Kampagne der Britischen Armee fällt bis dato eher negativ aus. Manche machen sich über den Spin lustig…
Would love to join you guys @BritishArmy but haven’t even achieved level 4 bonding with my horse on Red Dead yet so really not sure I’d be much use to you. pic.twitter.com/KSjEZwIxCE
— James Benge (@jamesbenge) 3. Januar 2019
…andere schütteln nur den Kopf.
Not sure why the British Army thinks insulting young people is a good recruitment tactic. What an awful campaign. pic.twitter.com/5DjI4GHVPq
— Sarah Hayward (@Sarah_Hayward) 3. Januar 2019