Joaquin Phoenix hat nach seiner Oscar-Rede eine Kuh und ihr Kalb gerettet

Ein englisches Sprichwort lautet „Only talk the talk if you can walk the walk“. Auf gut Deutsch: Reden können viele, es dann aber wirklich durchziehen, tun die wenigsten. Nicht so Joaquin Phoenix. Der „Joker“-Darsteller hatte in seiner Oscar-Dankesrede Mitte Februar die Milchindustrie dafür kritisiert, Kühe von ihren frisch geborenen Kälbern zu trennen. Am nächsten Tag ist er zu einem Schlachthof gefahren und rettete eine Kuh mitsamt ihrem Kalb.

Für diese Aktion arbeitete der 45-Jährige mit der Tierschutzorganisation Farm Sanctuary zusammen. Die NGO unterhält Gnadenhöfe, auf denen aussortierte Tiere aus der Landwirtschaft ihren Lebensabend verbringen.

Bevor der Schauspieler die Mutter Liberty und ihr eine Woche altes Kalb Indigo abholte, sprach er mit dem überraschend verständnisvollen Betreiber des außergewöhnlich humanen Schlachthauses. So werden dort nicht Mutter und Kind nach der Geburt getrennt, und auch sonst geht es den Tieren wesentlich besser als in üblichen Massentierhaltungsbetrieben.

Skurril: Als es darum geht, dass die Tiere auf dem Schlachthaus getötet werden, spricht der Besitzer von „ernten“, Phoenix korrigiert ihn und nennt es „ermorden“ – woraufhin die beiden Männer diese Worte mehrmals mit Nachdruck wiederholen.

Am Ende umarmten sie sich jedoch. „Ich hätte nie gedacht, dass ich in einem Schlachthaus einen Freund finden würde“, so Phoenix. Dass er die beiden Tiere von dort wegholen durfte, habe ihm gezeigt: Man habe mehr gemeinsam, als vorher gedacht.