Productivity & New Work Die Redaktion empfiehlt: Die besten Bücher für die Zeit in Quarantäne

Die Redaktion empfiehlt: Die besten Bücher für die Zeit in Quarantäne

Wer momentan sein Leben gezwungenermaßen auf die eigenen vier Wände, den Park um die Ecke und den Supermarkt des Vertrauens einschränken muss, dem kann schnell die Decke auf den Kopf fallen. Erst recht, wenn man sich in Quarantäne befindet.

Für ein paar positive Vibes: Jetzt hat man die Möglichkeit, seinen Alltag etwas zu entschleunigen, neue Hobbys zu finden, oder mal wieder ein Buch zu lesen.

In diesem Sinne empfehlen wir euch folgenden Lesestoff, bleibt gesund und Hände waschen nicht vergessen:

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„Sprache und Sein“ – Kübra Gümüşay

Die Bloggerin und Journalistin Kübra Gümüşay ist schon lange auf Twitter und im Netz bekannt, und war auch bereits in mehreren Talkshow-Diskussionen präsent. Sie spricht über die Themenfelder Internet, Politik, Feminismus und Rassismus. Nun hat sie ihr erstes Buch geschrieben. In „Sprache und Sein“ plädiert Gümüşay für eine Sprache, die Menschen individuelle Vielfalt und Vielschichtigkeit zugesteht, und geht darin der Frage nach, wie Sprache unser Denken prägt und unsere Politik bestimmt. Sie zeigt, wie Menschen als Individuen unsichtbar werden, wenn sie immer als Teil einer Gruppe gesehen werden – und sich nur als solche äußern dürfen. „Sprache und Sein“ ist also nicht wirklich eine leichte Urlaubslektüre für den Strand, sondern soll zum Nachdenken und Diskutieren anregen.

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„Der nasse Fisch“ – Volker Kutscher

Berlin, 1929: Kommissar Gereon Rath wurde beruflich von Köln nach Berlin versetzt, um bei der Sittenpolizei anzuheuern. Gemeinsam mit seinem Kollegen Bruno Wolter führt er Razzien in Clubs durch und nimmt einen Pornoring hoch – nicht gerade Raths Steckenpferde. Der Kommissar wäre viel lieber im Morddezernat tätig. Als eine Leiche im Landwehrkanal gefunden wurde, wittert er seine Chance und mischt sich ungefragt in die Ermittlungen ein. Wie es das Schicksal so will, hat der Kommissar Talent, selbst immer wieder in Schwierigkeiten zu geraten. Neben all den kriminellen Machenschaften gibt es noch eine Liebesgeschichte on top.

Der Kriminalroman ist der erste Teil einer Buchreihe und die Grundlage für die Serie "Babylon Berlin". Da Bücher und Serie sich sowohl in ihrer Handlung als auch in Bezug auf die Charaktere stark unterscheiden, sind sie auch etwas für diejenigen, die "Babylon Berlin" schon durchgesuchtet haben.

Kutschers Romane zeichnen sich durch einen Schreibstil aus, der schnell in das Buch und in die Geschichte hineinzieht. Es erwarten einen immer wieder überraschende Wendungen und je nach kriminalistischen Spürsinn kommt man tatsächlich spät drauf, wer die Verbrecher*innen sind. Es bleibt beim Lesen auf jeden Fall spannend. Ein Buch für leichte Stunden.

3 / 7
3 / 7

„Everything Is Fucked: A Book About Hope“ – Mark Manson

Wir wissen alle, dass wir sterben und nichts, was wir machen, Bedeutung hat. Warum gucken wir trotzdem leidenschaftlich Fußball, engagieren uns in Parteien oder achten penibel auf eine vegane Ernährung? Weil sich der Mensch zur Ablenkung immer etwas sucht, um zu hoffen. So lautet jedenfalls die These von Mark Manson. In angenehm direkter Fuck-Sprache ermutigt der Blogger, das Leben aus anderen Perspektiven heraus zu betrachten, sich selbst zu hinterfragen und seine Werte neu zu ordnen. Eben die Art Buch, bei der man sich öfters mal dabei erwischt, dass man gar nicht mehr wirklich liest, sondern noch über den einen Satz von vor zwei Seiten nachdenkt.

4 / 7
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„Unterleuten“ – Juli Zeh

In ihrem 2016 erschienen Buch „Unterleuten“ beschreibt Autorin Juli Zeh, wie aus einer Idylle auch plötzlich die Hölle werden kann. Das Dorf „Unterleuten“ aus dem Roman spielt sich irgendwo in Brandenburg ab. Unberührte Natur, kleine Häuser, tolle Nachbarn - auf den ersten Blick findet man in diesem Dorf im Vergleich zum Big City Life das pure Paradies. Deswegen ziehen auch Zugezogene aus der Großstadt dort hin. Doch als eine Investmentfirma einen Windpark in unmittelbarer Nähe der Ortschaft errichten will, brechen Diskussionen und Streits wieder auf, die lange Zeit unterdrückt wurden.

Mit „Unterleuten“ hat Juli Zeh einen großen Gesellschaftsroman über die wichtigen Fragen unserer Zeit geschrieben, der sich hochspannend wie ein Thriller liest. Große Buchempfehlung, die auch gerade in einem Dreiteiler verfilmt wurde und noch in der ZDF Mediathek zu finden ist.

5 / 7
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„The Future is Female!“ – Scarlett Curtis

In diesem Buch erhält man unterschiedliche Einblicke in den Feminismus und seinem vielfältigen Spirit. Mehrere Autorinnen schreiben über Dinge wie den weiblichen Körper, die Vulva und Menstruation, was es für sie heißt, Frau zu sein und welchen Problemen sie deswegen im Alltag begegnen. Es gibt Beiträge, die eher erzählerisch sind, andere wirken mehr aktivistisch. Manche sind witzig und unterhaltsam, andere stimmen eher traurig. Was sie aber alle gemeinsam haben: Sie sind sehr persönlich. Sicherlich wird man nicht mit allen Ansichten d'accord sein. Umso besser, hilft das Buch seinen eigenen Horizont zu erweitern und mal andere Perspektiven zu erfahren. Jene von Menschen, die man nicht unmittelbar in seinem näheren Umfeld hat.

6 / 7
6 / 7

„Die Hepatitis-Badewanne und andere Storys“ – NOFX

Die Bio der 1983 in Los Angeles gegründeten Punk-Band NOFX ist wie ein „Jackass“-Film, bei dem man die Kameras auch dann noch laufen lässt, wenn die Protagonist*innen schon längst wieder zu Hause sind und sich Droge um Droge in die Venen pumpen. Pro Kapitel abwechselnd erzählen die Musiker schonungslos, wie sie aufgewachsen sind, was das Bandleben mit ihnen gemacht hat und in welche Strudel aus Betäubungsmitteln und Gewalt sie gezogen wurden. Das liest sich mitunter NOFX-typisch witzig, aber schnell auch so finster, dass man ab und zu Pausen vom Lesen braucht.

Warum man das lesen sollte, selbst wenn man kein NOFX-Fan ist? Kurz: Man bekommt einen detailreichen Einblick in die raue LA-Punkszene der 80er, die Jungs hauen immer krassere Geschichten raus und wie durch Sturheit und Glück aus einem extrem erfolglosen Haufen eine der erfolgreichsten Punkbands der Welt wurde, ist auch einfach nur beeindruckend.

7 / 7
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„Factfulness“ – Hans Rosling

Die Welt um uns herum wird immer schlimmer. Kriege, Gewalt, Naturkatastrophen. Eine Horrornachricht folgt der nächsten. Viele Menschen tragen ein solches, negatives Weltbild in ihren Köpfen spazieren. Doch damit liegen sie falsch.

Hans Rosling, ehemaliger Berater für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), zeigt in seinem Buch „Factfulness“ wie es wirklich um die Welt steht, warum wir oft falsche Schlussfolgerungen ziehen und wie wir besser mit Informationen umgehen können. In einem lockeren und wirklich angenehmen Schreibstil präsentiert der Schwede einen interessanten Fakt nach dem anderen.

Im Vorfeld des Buches wurden tausenden Menschen aus verschiedenen Ländern, dutzende Fragen zum eigenen Weltbild gestellt und ausgewertet - darunter auch viele internationale Entscheidungsträger.

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