Random & Fun Aufgehorcht: Schwerhöriger entwickelt App, die Hörgeschädigten das Leben leichter macht

Aufgehorcht: Schwerhöriger entwickelt App, die Hörgeschädigten das Leben leichter macht

Eine Gruppe von Wissenschaftler*innen der University of Washington hat eine neue Smartpone-App namens SoundWatch für taube und schwerhörige Menschen vorgestellt.

Sie ermöglicht es Gehörlosen und Schwerhörigen, Geräusche in der Nähe wahrzunehmen, die eine Reaktion erfordern. Dazu zählen beispielsweise das Hupen eines Autos, das Piepen der Mikrowelle, die Türklingel, Babygeschei oder ein Feueralarm. Die App erfasst diese Geräusche, übersetzt sie in eine Vibration am Handgelenk und zeigt den Nutzer*innen alle wichtigen Informationen über die Quelle an.

Das Leben von Gehörlosen und Schwerhörigen kann gefährlich sein. Viele Alarmsignale hören sie schlichtweg nicht. Dhruv Jain, der als PhD-Student an der SoundWatch-App mitgearbeitet hat, ist selbst von Geburt an schwerhörig. Er kennt die Tücken laut Techxplore nur zu gut: „Ich habe früher einfach durchgeschlafen, wenn es einen Feueralarm gab.“

Die SoundWatch-App ist seit kurzem als Beta-Version für „Wear OS by Google“-Smartwatches verfügbar.

Doch nicht nur für Handlungsimplikationen sei die App geeignet. Die Anwendung könne insgesamt das Leben der Betroffenen verbessern und ihre „Sound-Awareness“ schulen, indem sie mehr von der Welt mitbekämen.

Jain berichtet auf der Homepage der University of Washington: „Ich verwende den SoundWatch-Prototypen beim Wandern, um auf Vogelgezwitscher oder Wasserfälle aufmerksam gemacht zu werden. Das hilft mir dabei, präsenter in der Natur zu sein.“

Mit Augmented Reality gegen die Behinderung

Jain zufolge ist der Launch der SoundWatch-App erst der Anfang seiner Mission, anderen Betroffenen das Leben leichter zu machen.

Nach dem Launch gelte es nun, die Erfahrungen mit der App weiter auf die jeweiligen Nutzer*innen zuzuschneiden und sie beispielsweise entscheiden zu lassen, über welche Geräusche sie bevorzugt benachrichtigt werden wollen. Denn eine Behinderung sei ein sehr persönliches Thema.

Auch an einer Augmented-Reality-Version des Systems arbeitet das Team aktuell. Hier könnte ein Zusammenspiel mit Microsofts HoloLens-Brille in Zukunft Gehörlose und Schwerhörige noch besser mit der Welt um sie herum vernetzen.

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