Innovation & Future Dieser Lautsprecher will das Musikhören revolutionieren – wir haben ihn getestet

Dieser Lautsprecher will das Musikhören revolutionieren – wir haben ihn getestet

Ich höre bei so ziemlich jeder Gelegenheit Musik. Beim Frühstücken, beim Duschen, beim Arbeiten, in der Bahn, im Auto, wenn ich gestresst bin, wenn ich entspannt bin – jede Situation wird musikalisch untermalt. Mal läuft meine Musikbox, mal die Lautsprecher im Wohnzimmer.

Als wäre die Dauerbeschallung nicht schon genug, bin ich vor allem beim Schreiben tatsächlich am fokussiertesten, wenn die Musik relativ laut läuft und sich mein Kopf nur noch auf einen Gedanken konzentriert. Zum Leid aller anderen, die meine sehr eigenen Playlists ebenfalls zu hören bekommen. Hier treffen „The Talking Heads“ auf „Trettmann“ und „Blumentopf“ auf den ein oder anderen Ballermann-Hit.

Mit der Anfrage zum Testen des Sound Beamers wuchs nicht nur meine Aufregung, sondern auch der Ausblick darauf, andere zukünftig tatsächlich in Ruhe zu lassen.

Was ist der Sound Beamer überhaupt?

Zugegeben, bevor ich aufgeregt war, habe ich natürlich erstmal checken müssen, was der Sound Beamer ist.

Optisch gleicht er einer Bluetooth-Soundbox, wie wir sie bereits kennen, und wurde von dem isrealischen Startup Noveto Systems Ltd. entwickelt. Das Besondere an ihm ist, dass er die Audioklänge durch Ultraschallwellen überträgt, was dank der eingebauten Gesichtserkennung komplett zielgerichtet wird.

Es ist, als wäre die Musik direkt in meinem Kopf

Man sagt so floskelhaft, man könne Musik fühlen – nämlich dann, wenn es etwas in jemandem auslöst. Jetzt ist es so, dass man sie tatsächlich irgendwie direkt im Inneren spürt. Eine merkwürdige Beschreibung, aber: Ich bin nicht mehr umgeben von der Musik, sondern höre sie vielmehr in mir drin.

Ein Sensor erfasst meine Umrisse und kann mir die Ultraschallwellen somit genau zuspielen. Wenn ich den Kopf drehe, höre ich auf einem Ohr mehr, auf dem anderen weniger. Steht oder sitzt jemand in meiner Nähe, ist die Musik kaum zu hören. Sie stört niemand anderen mehr, isoliert mich aber auch nicht von meiner Umwelt.

Easy come, easy go(ing)

Während des Tests spiele ich unterschiedliche, vorinstallierte Szenarien auf dem Tablet ab. Bienen, die summen und umherfliegen. Das Fließen von Gewässer, das über Steine und vor sich hinplätschert. Ein Xylophon, dessen einzelne Klänge klar und deutlich sind.

Sobald der offizielle Test vorbei ist, verbinde ich mein iPhone und höre das Lied an, das mir bereits im Interview perfekt für den Sound Beamer erschien: Bohemian Rhapsody von Queen.

„Easy come, easy go, will you let me go?
Bismillah, no, we will not let you go (Let him go)
Bismillah, we will not let you go (Let him go)“

Mal links, mal rechts, laut, leise. Ich liebe es. Und dennoch stört mich das leichte Piepsen, das ich ebenfalls höre. Später finde ich raus, das liegt daran, dass der Prototyp bisher am besten mit Android-Geräten funktioniere und alle anderen Verbindungen gerade noch weiterentwickelt werden.

Aber auch das Piepsen höre nur ich. Und so genieße ich ein paar Mal hintereinander das musikalische Experiment von Freddie Mercury und seinen Bandkollegen – das ebenso wie der Sound Beamer aus einer sehr experimentellen Idee entstand und jetzt kaum mehr wegzudenken ist.  

Um den Sound Beamer zu entwickeln und für alle erhältlich zu machen, setzen sie auf eine Kickstarter-Kampagne, die noch zum 20. März läuft.

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